Künftig soll neben Biontech vermehrt auch Moderna verimpft werden. Foto: dpa/Jan Woitas

Im Saarland haben einige Ärzte nun genug – und wollen künftig keine Coronaimpfungen mehr anbieten. Die Wut richtet sich vor allem gegen Jens Spahn.

Saarbrücken - Zahlreiche niedergelassene Ärzte im Saarland haben angekündigt, in ihren Praxen keine Corona-Impfungen mehr anzubieten. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung des Saarlandes (KV) am Montag mitgeteilt. Grund dafür sei die Ankündigung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die Liefermengen von Biontech auf 30 Dosen pro Arzt zu begrenzen. Damit „würgt der Bundesgesundheitsminister den Impfturbo ab und verursacht Chaos in den Praxen“, so die KV.

In den saarländischen Praxen seien bereits „zigtausende“ Impftermine für die kommenden Wochen vergeben. Sowohl die Praxen als auch die Impfwilligen gingen davon aus, dass der breit akzeptierte Impfstoff von Biontech eingesetzt werde. Die Kassenärztliche Vereinigung befürchtet, dass nun bundesweit Millionen Menschen angerufen werden müssen und Millionen unerfreuliche, konfliktbeladene Gespräche drohen.