Dürr will am Firmensitz in Bietigheim-Bissingen Kündigungen vermeiden. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Dürr, Hersteller von Lackieranlagen in Bietigheim-Bissingen, reagiert auf den Nachfrageeinbruch bei Autos in Europa. Mit einer schnellen Erholung rechnet der Vorstand nicht. Allein in Deutschland sollen deshalb 450 Stellen gestrichen werden.

Stuttgart - Der Anlagenbauer Dürr streicht an seinen deutschen Standorten 450 Arbeitsplätze; europaweit sollen bis Ende 2021 sogar rund 600 Jobs wegfallen. In welchem Umfang der Firmensitz in Bietigheim-Bissingen betroffen ist, steht noch nicht fest. Der Abbau soll über Altersteilzeit und Abfindungen stattfinden; Kündigungen soll es am Firmensitz nicht geben. Der Hersteller von Lackieranlagen begründet die Sparmaßnahmen mit der schwachen Autokonjunktur. Während in Asien und Amerika eine Normalisierung des Automotive-Geschäfts absehbar sei, rechnet der Vorstand im gesättigten europäischen Markt mit einer längeren Nachfrageschwäche, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Die Stellenstreichungen betreffen denn auch ausschließlich das Automotive-Geschäft. Dürr hat deshalb ein Effizienzprogramm aufgelegt, das von 2021 an Einsparungen von rund 30 Millionen Euro vorsieht.