Bundesweit gesucht: Antikörper gegen das Coronavirus. Foto: dpa/Marijan Murat

Helmholtz-Forscher wollen ein realistischeres Bild von der Verbreitung des Coronavirus in der Bevölkerung gewinnen. Dazu sollen bundesweit rund 60 000 Menschen auf Antikörper getestet werden.

Reutlingen - Eine Corona-Infektion löst in der Mehrzahl der Fälle keine oder nur schwache Symptome aus, die sich oft nicht klar zuordnen lassen. Epidemiologen gehen daher davon aus, dass viele Infektionen übersehen werden und gar nicht in der Statistik auftauchen. Um ein realistischeres Bild zu bekommen, hat das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) eine bundesweite Studie gestartet, bei der in zehn Landkreisen rund 60 000 repräsentativ ausgewählte Teilnehmer ab 18 Jahren auf Antikörper gegen das Coronavirus getestet werden sollen. Forscher gehen davon aus, dass Personen mit Antikörpern sich zumindest für einige Zeit nicht erneut infizieren und auch keine anderen Menschen anstecken können.