Kultusministerin Theresa Schopper plant, die Schüler nach den Sommerferien zurück an die Schulen zu holen. (Archivbild) Foto: dpa/Bernd Weissbrod

Theresa Schopper, Kultusministerin von Baden-Württemberg, geht derzeit davon aus, dass die Schüler nach dem Ende der Sommerferien an ihre Schulen zurückkehren werden.

Stuttgart - Kultusministerin Theresa Schopper geht trotz der Gefahr durch die Deltavariante des Coronavirus davon aus, dass es nach den Sommerferien wieder Präsenzpflicht an den Schulen gibt. „Wir haben es fest vor“, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag in Stuttgart. Sie sei sehr zuversichtlich, dass die „Korsettstangen der Sicherheit“ ausreichten, um in Vollpräsenz in die Klassenzimmer zurückzukehren. Da die Sommerferien erst Mitte September enden, habe man aber noch Zeit, das Infektionsgeschehen zu beobachten.

Schopper rechnet damit, dass viele ungeimpfte Kinder und Jugendliche sich mit der aggressiveren Deltavariante anstecken werden. „Delta wird sich in den Schulen breitmachen, da muss man sich nichts vormachen.“ Allerdings zeichne sich ab, dass es bei Schülerinnen und Schülern nur leichte Verläufe gebe. Kinder und Jugendliche bräuchten im wesentlichen „einen Packen Taschentücher“. Die Ministerin hält es deshalb nicht für nötig, dass die Schulen wieder geschlossen werden müssen, wenn die Inzidenzen „in die Höhe schnellen“.

Auch für Lehrkräfte gelte Präsenzpflicht, machte Schopper deutlich. „Wir gehen davon aus, dass alle Lehrer einsetzbar sind, weil alle ein Impfangebot hatten.“ Wer sich nicht mit einem Attest entschuldige, müsse in die Schule kommen. Zwar dürfe man aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht nachfragen, welche Lehrerinnen und Lehrer sich haben impfen lassen. Die Rückmeldung aus den Schulen sei aber so, dass wohl die meisten Pädagogen sich haben impfen lassen.