Anfangs haben sich nur wenige Studenten testen lassen. Foto: Frank Wahlenmaier

Das Junior Business Team der Universität Hohenheim hat Corona-Schnelltests angeboten. Im Interview erzählen die jungen Berater, was sie mit dem erzielten Gewinn vorhaben.

Hohenheim - Die studentische Unternehmensberatung der Universität Hohenheim, das Junior Business Team, setzt sich normalerweise mit Managern von namhaften Firmen wie Bosch, Microsoft oder Mercedes-Benz an einen Tisch, um Umsatzzahlen florieren zu lassen. Umsatz haben die jungen Berater nun zuletzt mit Corona-Schnelltests gemacht, die Bürger und Studenten gleichermaßen in Anspruch genommen haben, sie wollen den Gewinn nun spenden.

Herr Obst, wie kamen Sie als studentische Unternehmensberatung auf die Idee, in Ihren Räumlichkeiten ein Testzentrum zu installieren?

Da wir selbst die Räume aufgrund der aktuellen Lage nicht für unsere Zwecke nutzen konnten, dafür aber dennoch Miete zahlen, haben wir uns überlegt, wie wir dabei helfen können, die anhaltende Pandemie zu bekämpfen.

Quasi Ressourcen sinnvoll nutzen, wie Sie es auch den Unternehmen raten, die Sie vertreten. Wie lange hat es gedauert, bis erste Bürger und Studenten sich testen lassen konnten, und wie sind diese auf Sie aufmerksam geworden?

Nach zwei Wochen Vorlaufzeit, in denen wir Online-Schulungen absolviert und Konzepte erstellt haben, konnten wir erste Interessenten testen. Wir haben unsere Aktion im Vorfeld in Hohenheim und Umgebung mit rund 3000 Flyern beworben.

Wie stark und von wem wurde Ihre Aktion hauptsächlich in Anspruch genommen?

In den rund 40 Tagen haben wir um die 1000 Personen getestet. Uns hat am meisten gewundert, dass ganz am Anfang unserer Kampagne weniger Studenten das Angebot in Anspruch genommen haben. Wir sind auf jeden Fall damit zufrieden, dass wir einen Beitrag dazu leisten konnten, den Menschen Gewissheit zu geben.

Jeder durchgeführte Schnelltest wird von der Bundesregierung mit ungefähr 18 Euro prämiert. Was haben Sie mit den Einnahmen vor?

Wir wollen den kompletten Gewinn von rund 9000 Euro an zwei gemeinnützige Organisationen spenden. Zum einen an die DKMS und zum anderen an „Hey, Alter!“. Letztere Vereinigung kümmert sich darum, alte Computer an junge Schüler zu geben, die sich selbst keinen eigenen leisten können.