Sollte es am Samstag zu Coronaprotesten kommen, ist mit Gegendemos zu rechnen. Foto: Lg/Julian Rettig (Archiv)

Die Coronademo am Samstag in Stuttgart ist zwar verboten. Doch das Antifaschistische Aktionsbündnis trommelt trotzdem im Netz für eine Gegendemo – falls die „Querdenker“ das Verbot gerichtlich kippen.

Stuttgart - Sollten die zwei in Stuttgart für den kommenden Samstag angemeldeten, aber von der Stadt verbotenen Demos gegen die Corona-Schutzmaßnahmen stattfinden, dann wollen das Antifaschistische Aktionsbündnis Stuttgart und Region sowie das Bündnis Stuttgart gegen Rechts präsent sein. Sie planen Demos für den 17. April.

Die Gegendemo soll am gleichen Ort stattfinden

Eine Gegendemo, die des Aktionsbündnisses, soll um 13 Uhr am Marienplatz beginnen. Das birgt Zündstoff, denn für eben dort hatte auch „Querdenken 7171“ aus Schwäbisch Gmünd von 14 Uhr an eine Versammlung geplant. Diese wurde verboten, weil der Anmelder sich in der Vergangenheit in der Heimatstadt als unzuverlässig erwiesen habe. Das hatte die Stadt am vergangenen Donnerstag entschieden und veröffentlicht. Die „Querdenker“ wollen das offenbar nicht akzeptieren. In ihrem Kanal auf dem Kurznachrichtendienst Telegram kündigen sie rechtliche Schritte gegen das Verbot an. Auch die Initiative Es reicht uns hat eine Coronademo angemeldet. Diese soll als Kundgebung im Oberen Schlossgarten stattfinden. Weil die Teilnehmer einer Demo dieses Veranstalters trotz eines Aufzugs-Verbots Mitte März durch die Stadt gezogen waren, wurde der Anmelder ebenfalls als unzuverlässig eingestuft, auch das war ein Grund für ein Verbot durch die Stadt.

Eine Vielzahl kleiner Kundgebungen soll entstehen

Das Bündnis Stuttgart gegen Rechts hat keine konkrete einzelne Versammlung angekündigt. Es setzt auf eine Vielzahl kleiner angemeldeter Kundgebungen, Fahrraddemos, künstlerische Interventionen und andere Protestaktionen. Sie haben ihrem Protest den Titel „’Querdenken“? Uns reicht’s!“ in Anspielung auf die Titel der beiden verbotenen Coronademos gegeben.