Ausnahmezustand in Shanghai Foto: AFP/LIU JIN

In Shanghai läuft seit Ende März ein weitgehender Lockdown. Die meisten Einwohner dürfen ihre Wohnungen nicht verlassen, es gibt Klagen über schlechte medizinische Versorgung. Drei Menschen sind jetzt gestorben.

Shanghai hat die ersten drei Toten durch das Coronavirus in dem jüngsten Ausbruch in der ostchinesischen Hafenstadt gemeldet. Wie die Stadtregierung am Montag mitteilte, handelte es sich um drei ältere Patienten, die auch anderweitig krank gewesen seien. Ihr Alter wurde mit 89 bis 91 Jahre angegeben.

Zuletzt hatte die Provinz Jilin in Nordostchina Mitte März zwei Covid-Tote gemeldet, die als die ersten in China seit mehr als einem Jahr galten. Allerdings gibt es Unklarheiten, welche Todesursachen gerade bei älteren oder chronisch Kranken angeben werden und welche Fälle dann tatsächlich in der Covid-Statistik auftauchen.

Lockdown seit Ende März

In Shanghai läuft seit Ende März ein weitgehender Lockdown. Die Metropole steht im Mittelpunkt der gegenwärtig laufenden größten Corona-Welle in China seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren. Die meisten der 26 Millionen Einwohner dürfen ihre Wohnungen nicht verlassen. Es gibt Klagen über schlechte medizinische Versorgung und unzureichende Nahrungsmittellieferungen.

Im Zuge des Lockdowns werden alle Bewohner immer wieder getestet. Wer infiziert ist, muss in eine Quarantäne-Einrichtung. In Shanghai wurden unter anderem Messehallen mit Zehntausenden Betten dafür eingerichtet. Wie lange der Lockdown noch dauern soll, ist unklar.

Die Behörden berichteten, dass am Sonntag in Shanghai wieder mehr als 2400 bestätigte neue Infektionen und mehr als 19 800 asymptomatische Fälle entdeckt worden seien. Die Hafenstadt zählt den Großteil der landesweit in China gezählten Neuinfektionen.