In den vergangenen sieben Tagen war die Zahl der Neuinfektionen um 21 Prozent zurückgegangen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt den Angaben der Behörden zufolge nun bei 655 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Foto: dpa/Robin Van Lonkhuijsen

Angesichts des anhaltenden Drucks auf Krankenhäuser und aus Sorge vor der schnellen Verbreitung der Omikron-Variante des Corona-Virus verlängern die Niederlande den Abendlockdown um weitere vier Wochen.

Den Haag - Gaststätten, Kultur, Sport und Geschäfte - mit Ausnahme von Supermärkten - müssen in den Niederlanden bis zum 14. Januar weiter täglich um 17 Uhr schließen. Außerdem werden die Weihnachtsferien der Grundschüler um eine Woche vorgezogen. Das kündigte Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstagabend in Den Haag an.

Premier: „Diese Verlängerung ist unvermeidlich“

„Diese Verlängerung ist unvermeidlich“, sagte der Premier. Zwar scheine der Höhepunkt der jüngsten Welle überschritten zu sein. „Aber es gibt Grund zur Sorge.“ Rutte verwies besonders auf die schnelle Verbreitung der Omikron-Variante. Die Infektionszahlen seien zu hoch, sagte Rutte. „Solange die Krankenhäuser voll liegen mit Covid-Patienten, müssen wir das Virus zurückdrängen.“

In den vergangenen sieben Tagen war die Zahl der Neuinfektionen um 21 Prozent zurückgegangen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt den Angaben der Behörden zufolge nun bei 655 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland liegt dieser Wert bei 375. Die Zahlen sind nach Angaben der Behörden aber möglicherweise verzerrt, da Menschen mit Symptomen nun sich selbst testen und nicht länger Testzentren aufsuchen sollen.