Impfungen gegen Corona sind nicht mehr so stark nachgefragt. Foto: dpa/Moritz Frankenberg

Das Land reagiert mit einer neuen Strategie auf den sinkenden Bedarf. Die sechs Impfstützpunkte im Landkreis Esslingen schließen Ende März. Impfungen sind aber weiterhin möglich – bei niedergelassenen Ärzten, Apotheken und im Impfbus.

Die sechs Impfstützpunkte im Landkreis Esslingen schließen Ende März. Das teilt das Landratsamt mit und verweist auf das Land. Das will das im Winter eilig aufgebaute Angebot vor allem für die Booster-Impfungen zum 1. April wieder eindampfen – trotz steigender Inzidenzwerte. Grund sind die hohen Kosten und die mangelnde Nachfrage. Seit Wochen lassen sich kaum noch Menschen immunisiere n.

Fast nur noch Boosterimpfungen

Seit das Angebot ab Ende November vergangenen Jahres auf die Impfstützpunkte verteilt worden war, haben die Impfteams im Landkreis Esslingen insgesamt 64 240 Impfungen verabreicht. Dabei handelte es sich zu rund 81 Prozent um dritte oder vierte Impfungen, also Auffrischungsimpfungen. Knapp zehn Prozent waren Erstimpfungen, etwa neun Prozent Zweitimpfungen. Während es zu Spitzenzeiten im November und Dezember vergangenen Jahres durchschnittlich bis zu 870 Impfungen pro Tag waren, wurden in der gesamten vergangenen Woche noch 626 Menschen im Landkreis geimpft.

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Die neue Strategie des Landes sieht vor, dass pro Kreis für die kommenden sechs Monate ein Impfteam als Grundversorgung vorgehalten wird. In Esslingen wird mit diesem Team der Impfbus weiterbetrieben, der damit „auch weiterhin flexibel und gezielt eingesetzt werden kann“, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts. Die Impfangebote der niedergelassenen Ärzte und Apotheken würden ebenfalls weiterlaufen. Die Ärzte in derzeit 332 Praxen im Kreis sind über www.arztsuche-bw.de zu finden, impfende Apotheken lassen sich über die Homepage der Landesapothekerkammer unter www.lak-bw.de ermitteln.

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Bis Ende des Monats hält der Landkreis Esslingen mit dem Malteser Hilfsdienst, dem Deutschen Roten Kreuz und der Johanniter Unfallhilfe das Impfangebot in den sechs Stützpunkten Esslingen, Nürtingen, Ostfildern, Filderstadt, Kirchheim und Plochingen aufrecht. Insbesondere Menschen ab 70 Jahren, Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen, Bewohner und Betreute in Pflegeeinrichtungen sowie Menschen mit Immunschwäche ab fünf Jahren können sich dort die empfohlene zweite Auffrischungsimpfung verabreichen lassen. Auch Erst- und Zweitimpfungen sowie die erste Booster-Impfung mit den mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna sind möglich. Der neue Protein-Impfstoff „Nuvaxovid“ der Firma Novavax wird hingegen nur in den beiden Stützpunkten in Esslingen und Nürtingen angeboten.

Hier kann man sich impfen lassen

Einen Impftermin kann man online unter www.malteser-neckar-alb.de/impfen oder www.landkreis-esslingen.de reservieren – in diesem Fall muss man beim Besuch des Impfstützpunktes die Terminbestätigung ausgedruckt oder digital vorlegen. Es ist aber auch möglich, ohne Terminvereinbarung einen der Impfstützpunkte aufzusuchen.

Öffnungszeiten der Impfstützpunkte

Esslingen (ehemaliges Hotel Park Consul, Grabbrunnenstraße 19) von Dienstag bis Sonntag jeweils 11 bis 18 Uhr Nürtingen (St. Johannes, Vendelaustraße 26) Montag bis Sonntag jeweils 11 bis 18 Uhr Filderstadt
(Filharmonie, Tübinger Straße 40) Samstag, Sonntag und Montag jeweils 12.30 bis 18 Uhr Ostfildern (Impfbus an der Festhalle Kemnat, Pfingstweideweg 2) Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils 12.30 bis 18 Uhr Kirchheim (Stadthalle, Stuttgarter Straße 2) Dienstag von 12.30 bis 18 Uhr Plochingen (Stadthalle, Hermannstraße 25) Mittwoch von 12.30 bis 18 Uhr