Die Polizei bittet darum, den Notruf nur in Notfällen anzurufen. Foto: Polizei Stuttgart/Screenshot red

Die Menschen sind verunsichert in Zeiten der Coronakrise. Das merkt auch die Polizei bei den Anrufen, die über die 110 bei ihr ankommen. Dort landen viele Fragen, die auf anderen Wegen zu klären wären.

Stuttgart - Die Stuttgarter Polizei hat sich mit einem Aufruf an die Bürgerinnen und Bürger gewandt, der auf Twitter und Facebook zu lesen ist. Darin steht, man solle die Notrufnummer 110 nicht mit Fragen rund um die Verhaltensregeln zu Corona belasten. Das sei in den zurückliegenden Tagen, seit die verschärften Regelungen gelten, zunehmend der Fall gewesen.

„Die Leute sind zum Teil verunsichert und wählen dann die 110. Da kommen Fragen zu allen möglichen Bereichen des Lebens“, sagt der Polizeisprecher Stephan Widmann. Mal frage jemand, ob man noch von A nach B fahren darf, dann wolle ein Anrufer wissen, ob er zum Joggen gehen dürfe. Auch habe ein Bürger angerufen und sich erkundigt, was er tun solle, falls seine Autowerkstatt schließen, denn die Hauptuntersuchung an seinem Wagen sei fällig.

Die Leitung muss für echte Notrufe frei sein

„Es darf nicht geschehen, dass echte Notrufe nicht mehr durchkommen“, fügt der Polizeisprecher hinzu. Natürlich habe man Verständnis für die Unsicherheit, die in der neuen Situation herrsche. Doch die Notrufnummer dürfe nicht blockiert sein. Das sei noch nicht geschehen, aber es soll gar nicht erst soweit kommen. Deswegen weißt die Polizei in ihren Posts auf Twitter und Facebook auf die Nummern hin, die man im Fall von Fragen rund um den Coronavirus und die Krankheit Covid-19 wählen soll: Das Gesundheitsamt ist unter der Telefonnummer 07 11/90 43 95 55 zu erreichen. Die Corona-Hotline der Stadt hat die Telefonnummern 0711/ 21 68 86 88 und 21 68 88 88.