In Deutschland sind bis zum 15. November 2020 19.161 Menschen in diesem jahr verstorben. Foto: dpa/Heiko Lossie

Insgesamt liegt die Sterbefallzahlen in Deutschland, nach Zahlen des Statistischen Bundesamts, um etwa acht Prozent höher als in den Jahren 2016 bis 2019. In einigen Nachbarländern ist es noch extremer.

Wiesbaden - In Deutschland sterben in diesem Jahr überdurchschnittlich viele Menschen. Die Sterbefallzahlen liegen um etwa acht Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Demnach sind nach vorläufigen Ergebnissen in der 46. Kalenderwoche (9. bis 15. November 2020) in Deutschland mindestens 19.161 Menschen gestorben.

Sachsen ist besonders auffällig

Besonders auffällig sei die Entwicklung der Sterbefallzahlen derzeit in Sachsen. Im Unterschied zu anderen Bundesländern nimmt die Differenz zum Durchschnitt der Vorjahre dort derzeit deutlich von Woche zu Woche zu. In der 41. Kalenderwoche (5. bis 11. Oktober) lag die Zahl der Sterbefälle in Sachsen noch unter dem Durchschnitt, in der 46. Kalenderwoche lag sie um 27 Prozent (281 Todesfälle) darüber.

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Die Zahl der Todesfälle von Personen, die zuvor laborbestätigt an Covid-19 erkrankt waren, steige in Deutschland von Woche zu Woche deutlich, hieß es. In der 46. Kalenderwoche gab es insgesamt 1.455 beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete Covid-19-Todesfälle. Das waren 350 Fälle mehr als in der Vorwoche und 1.377 Fälle mehr als noch in der 40. Kalenderwoche.

In anderen Ländern gibt es eine extreme Übersterblichkeit

Auch in anderen europäischen Ländern liegt eine Übersterblichkeit vor, wie die Statistikbehörde weiter mitteilte. So meldet die europäische Behörde zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen für die 46. Kalenderwoche eine „extrem hohe Übersterblichkeit“ für Belgien, Italien, die Schweiz und Slowenien. Eine „sehr hohe oder hohe Übersterblichkeit“ wird für Frankreich, Österreich, Portugal und Spanien gemeldet.