CDU-Minister Thomas Strobl und Guido Wolf sprechen sich trotz hoher Infektionszahlen gegen ein generelles Verbot von Feuerwerk an Silvester aus. Es sei aber auch klar, dass das diesjährige Silvester anders werde als die bisherigen Feiern.
Stuttgart - Trotz der hohen Infektionszahlen durch das Coronavirus und der Auflagen im Alltag sind die CDU-Minister Thomas Strobl und Guido Wolf gegen ein generelles Verbot von Feuerwerk an Silvester. „Es muss jede und jeder selbst wissen, ob Böllern unter diesen Bedingungen überhaupt sinnvoll ist“, sagte Innenminister Strobl der Deutschen Presse-Agentur. Die Menschen müssten bereits mit vielen Einschränkungen leben, um sich und auch das Leben von anderen zu schützen. Es sei aber auch klar, dass das diesjährige Silvester anders werde als die bisherigen Feiern. „In der Hinsicht können wir es definitiv nicht krachen lassen.“
Auch Landestourismusminister Guido Wolf ist skeptisch: „Ein pauschales Verbot zum jetzigen Zeitpunkt wäre das falsche Signal“, sagte er. „Die Lage ist schwierig genug. Lassen wir den Menschen, sofern irgendwie möglich, doch auch noch Freude und liebgewonnene Traditionen.“ Es sei auch wichtig zu unterscheiden zwischen Gefahrenlagen in Innenstädten von Metropolen und Familien, die sich auf ein bescheidenes Feuerwerk mit ihren Kindern im Garten freuten. „Da müsste man dann, der Lage entsprechend, differenzierte Lösungen finden“, sagte Wolf.
Mehrere Städte hatten schon vor Monaten Verbotszonen etwa in Innenstädten angekündigt. Wegen der Corona-Pandemie fordern einige Innenpolitiker und Polizei-Gewerkschafter nun ein generelles Böllerverbot an Silvester. Darüber berichtete die „Bild“-Zeitung. Neben der Ausbreitung des Virus bei Feiern könnte es ein weiteres Ziel eines Verbots sein, ausreichende Kapazitäten für Covid-Patienten in den Kliniken bereitzuhalten. Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) lehnt ein Verbot ab.