Anstehen: Apotheken, wie hier die Markt-Apotheke in Ludwigsburg, haben derzeit reichlich zu tun. Foto: /Jürgen Bach

Die Mitarbeiter sind am Limit und vereinzelt darüber. Digitale Impfnachweise sind derzeit das Hauptgeschäft von Apotheken. Ein Problem verschärft die Lage: gefälschte Impfpässe.

Kreis Ludwigsburg - Zu mehr als 80 Einsätzen wegen gefälschter Impfnachweise sind Beamte im Gebiet des Polizeipräsidiums Ludwigsburg in den vergangenen Wochen ausgerückt, wie Sprecher Peter Widenhorn aufzählt. Ein Beispiel: Am Mittwoch suchte eine 47-Jährige mit fast einem Dutzend Impfausweise eine Apotheke im Ludwigsburger Osten auf, um dort, angeblich im Auftrag von Familie und Kollegen, digitale Zertifikate zu erhalten. Die Mitarbeiter der Apotheke stellten mehrere Fälschungsmerkmale fest, die Polizei rückte an. Impfunwillige, die gerne einen Nachweis hätten, suchen sich oft große Apotheken mit viel Kundenumsatz aus, sagt Widenhorn. „In der Hoffnung, dass nicht genau hingeschaut wird.“ Indes: „Die Apotheken sind sensibilisiert“, ist er sich sicher.