Die Krise kann psychische Leiden verstärken, sagen Experten. Foto: dpa/Marijan Murat

Seit 14. März hat Susanne Schneider, die eigentlich anders heißt, das Haus kaum noch verlassen. Für Angstpatienten kann das eigene Zuhause in der Corona-Krise zum Gefängnis werden.

Ludwigsburg - Vor ein paar Tagen war sie kurz davor, Brot zu kaufen. „Komm, das schaffst du!“, sagte sie sich und spielte es im Kopf durch: „Maske vors Gesicht, durch die Wohnungstür auf die Straße, ein paarmal um die Ecke biegen, nicht atmen, wenn dir jemand entgegenkommt, rein in die Bäckerei, Sicherheitsabstand halten, ,zwei Weckle, bitte!‘, Geld unter der Plexiglasscheibe durchschieben, und schon bist du wieder raus!“ Aber dann hat sie sich doch nicht getraut.