Kaum Kundenkontakt: Die Hotellerie darbt Foto: Archiv/Thomas Bischof

Rückgang der Gästezahlen um fast 60 Prozent.

KREIS BÖBLINGEN - Die Corona-Pandemie hat im letzten Jahr nicht zuletzt in der Hotelbranche im Landkreis Böblingen tiefe Spuren hinterlassen. Insgesamt sind die Gästezahlen über das gesamte Jahr hinweg um 56 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, belegt eine aktuelle Statistik des Statistischen Landesamts. Während die Branche 2019 noch rund 777.000 Gäste im Landkreis verzeichnen konnte, waren es 2020 nur noch rund 456.000 Gäste. Der Rückgang bei Übernachtungen von Auslandsgästen entwickelte sich aufgrund der Einschränkungen im Reiseverkehr dabei als besonders eklatant: Insgesamt 71 Prozent weniger ausländische Gäste als im Vorjahr übernachteten in den Hotels im Landkreis.

Dass der Rückgang der Gesamtgästezahlen im Ergebnis bei 56 Prozent lag, sei vor allen Dingen durch eine Kompensation mit Übernachtungen von Inländern zu erklären. Außerdem fanden Buchungen und Übernachtungen von Anfang Januar bis zum Beginn der Einreisebeschränkungen noch ganz regulär statt. „Die Hotellerie im Landkreis Böblingen litt wie kaum eine andere Branche unter der Pandemie“, erklärt Marion Oker, Leitende Geschäftsführerin der IHK-Bezirkskammer Böblingen. „Innerhalb weniger Tage im März letzten Jahres kam der internationale Reiseverkehr zum Erliegen –das war ein großes Problem für unsere Hotelbetriebe, die insbesondere auf Buchungen von internationalen Geschäftsreisenden ausgerichtet sind. Dass dieser starke Rückgang zumindest zu einem gewissen Teil durch inländische Gäste kompensiert werden konnte, ist positiv, denn sonst wäre die Situation für manche Hotelbetriebe noch viel dramatischer, als sie sowieso schon ist.“

Während sich der Anteil der Gäste aus dem Europäischen Ausland und den USA im letzten Jahr mehr oder weniger halbiert hat (188.000 auf 91.000 bzw. 117.000 auf 65.000), ist der Anteil der Gäste aus Asien auf nur noch rund 11 Prozent (64.000 auf 7.000) im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft.