Friseure in Baden-Württemberg dürfen schon bald wieder Kunden empfangen und auch eine Öffnung des Handels im Land wird diskutiert. Fahrschulen bleiben dagegen im Lockdown. Vertreter der Branche gehen deshalb auf die Straße.
Stuttgart - Sie haben eine klare Forderung: „Öffnen, sofort!“, steht auf den Schildern, die Vertreter von Fahrschulen aus Baden-Württemberg in die Kamera halten. Am Donnerstagvormittag versammelten sie sich auf dem Cannstatter Wasen, um gegen die geltenden Corona-Regeln zu demonstrieren. Etwa 200 Fahrzeuge seien im Vorfeld erwartet worden, heißt es von der Stuttgarter Polizei. Etwa so viele seien auch gekommen.
„Die Veranstaltung läuft soweit ruhig und kooperativ ab“, sagte Polizeisprecherin Ilona Bonn noch während der Auftaktkundgebung. Verstöße gegen die geltenden Hygienevorschriften seien nicht bekannt. „Aber wir sind noch am Anfang“, sagte Bonn.
Organisation via Facebook
Laut des Fahrlehrerverbands Baden-Württemberg haben sich die Demonstranten über Facebook zusammengefunden und die Veranstaltung organisiert. „Diese Gruppe sollte ausschließlich für Fahrlehrer sein, die FÜR eine Öffnung der Fahrschulen sind. Gegner der Öffnung werden aus der Gruppe ausgeschlossen“, heißt es in der Beschreibung der privaten Gruppe.
Während etwa Friseure in Baden-Württemberg ab dem 1. März ihren Betrieb wieder aufnehmen dürfen und auch eine Öffnung des Handels von Anfang März an diskutiert wird, bleiben Fahrschulen weiterhin im Lockdown.
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In anderen Bundesländern ist das anders: In Bayern etwa sind Führerscheinprüfungen ab dem 22. Februar wieder möglich und auch in Thüringen dürfen Fahrschulen bald wieder öffnen. Schon vor der letzten Bund-Länder-Runde merkte der Fahrlehrerverband Baden-Württemberg an, dass Fahrschulen in Hessen während der vergangenen Wochen komplett geöffnet gewesen waren und dass Niedersachsen den Fahrschulbetrieb wieder vollumfänglich zugelassen hatte.
Sm Nachmittag fand ein Autokorso durch Stuttgart statt. Dieser werde von der Verkehrspolizei begleitet, sagt Polizeisprecherin Ilona Bonn. Eine Station sollte das Verkehrsministerium sein.