In Balingen trafen sich Corona-Gegner trotz Verbots der Stadt. Foto: dpa/Friso Gentsch

Die Stadt Balingen hat einen Corona-Protest verboten – 40 Menschen versammeln sich trotzdem. Die Polizei ahndet etliche Verstöße gegen die Corona-Verordnung. Ein Polizist wird bei einer Rangelei verletzt.

Balingen - Trotz Verbots haben sich in Balingen (Zollernalbkreis) 40 Menschen zu einem Corona-Protest versammelt. Die als Lichterspaziergang für Montag angemeldete Versammlung war zuvor von der Stadt untersagt worden. Der Aufforderung der Polizei, sich zu entfernen, kamen die Versammelten nur zögerlich nach, wie die Beamten am Montag mitteilten. Teilweise versuchten die Corona-Gegner demnach, sich zu einem Aufzug zu formieren. Ab 19 Uhr hatte sich die Versammlung an der Friedrichstraße gebildet.

Etliche Anzeigen gegen Corona-Gegner

Insgesamt 18 Menschen haben eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit nach dem Versammlungsgesetz bekommen, zehn Menschen müssen wegen verschiedener Verstöße gegen die Corona-Verordnung mit einer Anzeige rechnen, wie die Polizei weiter mitteilte. Gegen den Anmelder der Versammlung wird wegen Verdachts eines Vergehens nach dem Versammlungsgesetz ermittelt.

Ein Teilnehmer widersetzte sich einer Kontrolle – und verletzte einen Polizisten leicht bei einer Rangelei. Weil der Verdächtige außerdem ein Messer bei sich hatte, wird gegen ihn zusätzlich wegen eines Vergehens nach dem Versammlungsgesetz ermittelt.