Die Hersteller haben während der Coronakrise etwa 75 Prozent weniger Umsatz mit Dönerspießen gemacht. Foto: dpa/Sven Hoppe

Hersteller von Dönerspießen klagen über einen starken Umsatzeinbruch. Laut dem Verein türkischer Dönerhersteller in Europa ist der Umsatz um 75 Prozent zurückgegangen.

Berlin - Auch das Geschäft mit dem Döner leidet in der Corona-Krise stark. Der Umsatz mit den Fleischdrehspießen sei um etwa 75 Prozent zurückgegangen im Vergleich zum Normalbetrieb, teilte ein Sprecher des Vereins türkischer Dönerhersteller in Europa (Atdid) mit. Die Imbiss- und Restaurantbetreiber würden nun eher kleinere Spieße bestellen, das durchschnittliche Dönergewicht sei von etwa 25 Kilogramm auf rund 10 Kilogramm zurückgegangen.

Besonders Restaurantbetreiber mit Sitzplätzen und ohne Straßenverkauf habe die Krise hart getroffen, sagte der Sprecher. Bei Imbissbetrieben mit viel Fußgängerverkehr seien die Folgen nicht so stark bemerkbar.

Der Hersteller Alan Döner berichtete von einem Umsatzrückgang um 50 Prozent zu Beginn der Corona-Beschränkungen. Mittlerweile sei die Nachfrage wieder leicht gestiegen, aber noch nicht auf dem ursprünglichen Niveau.

Dönerläden in der Stadt stärker betroffen

Unter den Kunden seien die Verkäufer mit Läden in der Stadt tendenziell stärker betroffen als die auf dem Land, sagte ein Sprecher. In der Stadt werde mehr an Laufpublikum inklusive Touristen verkauft. In ländlichen Gebieten hätten viele Läden feste Kunden und zudem ohnehin einen Lieferservice.

Atdid vertritt insgesamt 28 Hersteller von Döner- und Drehspießen, Imbissbetreiber gehören nicht dazu. 24 der Betriebe seien in Kurzarbeit gegangen. Die Hersteller liefern den Angaben zufolge zu 70 Prozent innerhalb von Deutschland und den Rest ins europäische Ausland, vorwiegend nach Italien, Spanien und Skandinavien. Spanien und Italien waren besonders stark von der Corona-Krise betroffen, in beiden Ländern galten scharfe Ausgangssperren.