Konsumenten reagieren immer noch zurückhaltend. Foto: picture alliance/dpa/Christoph Soeder

Die EZ unterstützt lokale Unternehmer mit 50 000 Euro. Untergangsszenarien sind Gift.

Esslingen - Die Corona-Zeit ist zwar noch lange nicht vorbei, wohl aber der Lockdown. Trotz des spürbaren Aufatmens: Die Wirtschaft kommt nur zaghaft ins Laufen. Bund und Land legen Subventionsprogramme auf, aber ein kräftiger Anschub kommt jetzt auch von anderer Seite: Die Eßlinger Zeitung unterstützt lokale Unternehmer mit insgesamt 50 000 Euro. Unternehmen, die ihren Sitz im Verbreitungsgebiet der Eßlinger Zeitung haben und durch die Corona-Krise in Schwierigkeiten gekommen sind, erhalten fünfzig Prozent Rabatt auf neu gebuchte Geschäftsanzeigen, teilte der Verlag mit.

Wie wichtig solche Hilfen sind, zeigen die Zahlen: Laut einer Prognose der Bundesregierung könnte das Bruttoinlandprodukt im Jahr 2020 um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr sinken. Es droht eine Rezession, schlimmer noch 2008/2009, als die Finanz- und Wirtschaftskrise die gesamte Gesellschaft in Atem hielt.

Das hat Folgen für die Handlungsspielräume der öffentlichen Hand. Es fallen Gewerbesteuern weg, viele Vorhaben bleiben liegen oder werden verschoben. „Die kommunalen Haushalte werden am Ende des Jahres so hohe Einbußen erleiden, wie wir sie noch nicht erlebt haben“, sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetages, Verena Göppert, in der vergangenen Woche. Die Gewerbesteuer sei in den vergangenen drei Monaten katastrophal eingebrochen.

Umso wichtiger wird es für die Gewerbesteuern zahlenden Unternehmen, wieder ins Handeln zu kommen. In einem Gastbeitrag für die Friedrich Naumann Stiftung schrieb die Wirtschaftsjournalistin und Hochschuldozentin Karen Horn schon zu Beginn der Krise: „Der Wiederaufstieg wird umso besser gelingen, je weniger Menschen sich von Untergangsszenarien irre machen lassen.“

Für diese These führt sie Karl Popper an: Statt etwas Schlimmes vorauszusagen, so Popper, sei es besser, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen. Der Philosoph hätte dafür sogar einen kraftvollen Slogan dafür gehabt, der auch gut in diese Zeit passt: „Optimismus ist Pflicht.“ Insofern werden die 50 000 Euro, mit denen die Eßlinger Zeitung die lokalen Unternehmen im Landkreis unterstützt, zwar nicht den Ausweg aus der Krise bereiten. Aber es ist allemal ein klares Signal.

Der Aktionszeitraum geht bis zum 31. August. Die Aktion endet, sobald der Zuschuss von 50 000 Euro aufgebraucht ist. Einige Rubriken sind von der Aktion ausgeschlossen. Weiteres erfahren Interessierte von den EZ-Medienberatern.

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