Das Klinikpersonal in Esslingen ist unzufrieden. Sie fragen: Warum gibt es keinen Impfstoff für die Mitarbeiter? Foto: Ines Rudel

In den Kliniken des Landkreises Esslingen herrscht Impf-Not. Der SPD-Landtagsabgeordneter Fink fordert Aufklärung.

Esslingen - Der Esslinger Landtagsabgeordnete Nicolas Fink (SPD) fordert von der Landesregierung schnelle Impfungen für das Klinikpersonal im Landkreis Esslingen. Es sei „sehr überrascht“ über die Mitteilung von Sozialminister Manfred Lucha (Grüne), dass die Kliniken in Baden-Württemberg bis auf Weiteres keinen Impfstoff bekämen. Die Mitarbeiter sollten sich selbst um einen Termin in den Impfzentren bemühen. Der Brief liegt unserer Zeitung vor. Darin verspricht Lucha, die Krankenhäuser so schnell wie möglich mit Impfstoff „direkt zu beliefern“. Ein Zeitpunkt, wann dies sein wird, nennt er in dem Schreiben nicht.

Kleine Anfrage an die Landesregierung

Fink will jetzt in einer kleinen Anfrage von der Landesregierung erfahren, wie das bisherige Impfkonzept für Kliniken aussah. Zusätzlich will er wissen, warum in anderen Landkreisen in Baden-Württemberg schon mehr Klinikpersonal die Coronaimpfung erhalten hätte. Schließlich fragt er, wann mit einem Nachsteuern der Impfstrategie durch die Landesregierung in Bezug auf die Kliniken zu rechnen sei und bis wann alle Klinikmitarbeiter in Baden-Württemberg die Coronaimpfung erhalten haben sollen. Fink fordert, Lucha solle „dringend seine Hausaufgaben machen“ und für die Klinikmitarbeiter so schnell wie möglich eine Impfung ermöglichen.

In den Kliniken des Landkreises Esslingen gibt es großen Unmut darüber, dass es nicht ausreichend Impfstoff für das Personal gibt. Esslingens Oberbürgermeister Jürgen Zieger, der auch Aufsichtsratsvorsitzender des Esslinger Klinikums ist, formulierte deshalb als Reaktion auf den Ministerbrief ein Antwortschreiben an Lucha. Die Mitarbeiter seien „in hohem Maße enttäuscht und frustriert“, weil es keinen Impfstoff im Krankenhaus gebe.