Masken werden wohl nicht so schnell aus unserem Alltag verschwinden. Foto: dpa/Steven Saphore

Bund und Länder raten seit Mittwoch zur Alltagsmaske in Bus, Bahn und im Einzelhandel. Welche Art von Masken es gibt, welcher Schutz Sinn macht und wie modisch Masken sein können, erfahren Sie hier.

Stuttgart - Um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, raten Bund und Länder seit Mittwoch zur Alltagsmaske in Bus, Bahn und im Einzelhandel. Durch das Tragen einer Maske verringert man die Infektionsgefahr für andere Menschen, denn das Material fängt vor Mund und Nase in gewissem Umfang Tröpfchen beim Husten, Niesen oder Sprechen auf. Eine Ansteckung mit dem Virus kann eine einfach Maske jedoch nicht verhindern.

Schutzmasken aus Baumwollstoffen

Doch welche Arten von Masken gibt es eigentlich? Ein selbstgefertigter Mund-Nasen-Schutz (MNS) ist durchaus sinnvoll, wenn er von vielen Menschen getragen wird. Die Masken können zudem daran erinnern, sich nicht ständig ins Gesicht zu fassen und den Mangel an medizinischen Masken zu vermeiden. Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) schreibt auf seiner Website, dass das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung ein zusätzlicher Baustein sein kann, um die Ausbreitungsgeschwindigkeit von COVID-19 in der Bevölkerung zu reduzieren. Allerdings nur, wenn weiterhin mindestens 1,5 Meter Abstand von anderen Personen, Husten- und Niesregeln und eine gute Händehygiene eingehalten werden.

Hier finden Sie eine Anleitung für selbstgeschneiderte Masken aus Baumwollstoff.

Vermittlung von Masken in Stuttgart

Fünf Stuttgarter Freunde vermitteln über ihre Plattform „StayHomeAndSew“ selbstgenähte Masken. Ihr Prinzip: All diejenigen, die selbstgenähte Masken benötigen, können ihren Bedarf online eintragen. Menschen, die helfen wollen, nähen Masken und können sie einer Einrichtung ihrer Wahl zusenden. Auf ihrer Homepage bieten sie auch ein Video-Tutorial und eine Step-by-Step-Anleitung zum Nähen an.

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Modische Masken

Man muss ja nicht gleich Naomi Campell nacheifern, die sich Anfang März komplett in Schutzausrüstung am Flughafen von Los Angeles zeigte.

Auf chinesischen Laufstegen sieht man Masken schon seit Jahren. Doch auch im Westen sind sie auf dem Vormarsch. So launchte das Streetwear-Label Supreme für die Frühjahrskollektion 2014 eine Neopren-Maske mit seinem Logo auf Arabisch. Die rote Maske mit dem Supreme-Logo erfährt derzeit einen gewaltigen Schub – und wird im Netz für um die 1000 Euro gehandelt. Auch Guccis Chefdesigner Alessandro Michele setzte 2019 auf Masken. Das italienische Modehaus stattete seine Models schon wiederholt mit Mundbedeckungen aus und kleidete auch Sängerin Billie Eilish an den diesjährigen Grammy Awards im Januar mit einem schwarz-grünen Outfit und der dazu passenden Maske ein.

Auch Fake-Masken haben ihren Preis

Große Modehäuser wie Balenciaga, Chanel und Gucci haben ihre Produktion auf Masken umgestellt, um Krankenhäuser zu unterstützen. Doch viele gehen auch einen anderen Weg. So setzten Off White und Fendi auf Luxusmasken, die ab etwa 200 Euro verkauft wurden, für massive Empörung sorgten und mittlerweile ausverkauft sind. Einige Stars setzen auch auf Fake-Designermasken, wie etwa Model Jessica Hart. Auf Instagram postete sie eine dunkelbraune Ledermaske mit dem ikonischen Louis-Vuitton-Logomuster.

Doch diese Ledermaske sucht man auf der Website des Modehauses vergebens. Mehr oder weniger gute Kopien findet man auf diversen Commerce-Seiten, wo es auch Fake-Modelle von Gucci, Burberry oder Versace für bis zu 240 Euro gibt. Ja, auch Fälschungen haben in Zeiten von Corona ihren Preis.

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