DFL-Chef Christian Seifert geht davon aus, dass die Team am zweiten Spieltag nach der Pause auf Nähe beim Torjubel verzichten. Foto: dpa/Arne Dedert

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert mahnt die Bundesliga-Teams zu mehr Disziplin. Beim Torjubel empfiehlt er, anders als es Hertha BSC Berlin gezeigt hat, Abstand zu wahren.

Berlin - DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat die Teams der Fußball-Bundesligen vor dem zweiten Spieltag nach der Corona-Pause zu zurückhaltendem Jubel aufgefordert und Hertha BSC ermahnt. „Hertha bekommt nicht die Gelbe Karte, aber ich gehe davon aus, dass sich am nächsten Wochenende alle an die Empfehlung halten, auf die Nähe beim Jubel zu verzichten“, sagte der 51 Jahre alte Top-Funktionär der Deutschen Fußball Liga der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag).

Kritik an Labbadias Aussagen

In den ersten Partien nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs hatten die Profis des Hauptstadtclubs mit Körperkontakt beim Torjubel für Wirbel gesorgt. Anschließend hatte Hertha-Coach Bruno Labbadia um Verständnis gebeten und gesagt, dass man „nicht wie im Kirchenchor auftreten“ dürfe. „Ich gehe davon aus, dass das nicht mehr vorkommt“, betonte Seifert. „Herrn Labbadia war in dem Moment vielleicht nicht so bewusst, was wir getan haben, um diese Spiele zu ermöglichen. Wir sollten nach Spieltag eins nicht anfangen, die Maßnahmen, die wir aus guten Gründen mit den zuständigen Behörden besprochen haben, auf fußballtypische Art als übertrieben abzustempeln.“

Insgesamt zog Seifert ein zufriedenes Fazit des ersten Geisterspieltags der Bundesliga. „In Summe betrachtet, war das in Ordnung, es geht jetzt darum, die Disziplin aufrechtzuerhalten“, sagte er. „Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht zurücklehnen und sagen: „Geht doch, alles okay“. Was wir geschafft haben, ist gerade mal das erste von neun Spielen, und es ist längst nicht raus, ob nicht am Ende doch Corona gewinnt.“