Solange das Stuttgarter Planetarium keine Besucher empfangen darf, ist es online für Weltall-Begeisterte da. (Archivbild) Foto: die arge lola/Kai Loges & Andreas Langen

Solange das Stuttgarter Planetarium keine Besucher empfangen kann, kommt es eben zu ihnen nach Hause – digital natürlich. Die Fragen rund ums All beantwortet der Direktor höchstpersönlich per Video.

Stuttgart - Weltall-Fans müssen nicht länger traurig sein, dass das Stuttgarter Planetarium coronabedingt geschlossen ist. Denn jetzt kann sich jeder, der will, online ganz persönlich informieren lassen. Für die Aktion „Countdown“ sammelt das Planetarium „kosmische Fragen“, die Direktor Uwe Lemmer dann per Video beantwortet. Immer wenn zehn Fragen eingegangen sind, erscheint ein neues Video – der Fragen-Countdown bis zur nächsten Runde läuft also ständig.

Das Prinzip ist einfach, die Umsetzung ebenso. „Gefragt werden kann alles, was mit dem Weltraum zu tun hat und seiner Erforschung, mit dem Planetarium oder auch mit der Raumfahrt“, erklärt Lemmer. Die Fragen können als kurzes Video per Mail oder WhatsApp eingeschickt werden. Sobald das Antwort-Video da ist, werden die Fragesteller benachrichtigt.

Die erste Fragerunde ist seit Kurzem online:

Die ersten kosmischen Fragen sind schon eingegangen

Wegen der Corona-Beschränkungen gibt es im Stuttgarter Planetarium derzeit keine Veranstaltungen. Die Angestellten kümmern sich daher zurzeit vor allem um Wartungsarbeiten und kleinere Reparaturen. Der Fragen-Countdown ist da eine willkommene Abwechslung – für beide Seiten. Denn so haben Weltraum-Interessierte die Möglichkeit, trotz coronabedingter Schließung ihre Fragen loszuwerden.

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Die erste Runde ist bereits beendet, viele spannende Fragen waren dabei. Wie viele Sterne gibt es? Wie sieht der Sonnenwind aus? Und wie groß ist eigentlich die Milchstraße? All das beantwortet Direktor Lemmer im Video direkt aus dem Planetarium. Dabei führt er durch das Planetarium und zeigt anhand von animierten Filmen, wie es im Weltall ausschaut. Sogar ein Windrad und ein mit Sand gefüllter Eimer kommen zum Einsatz, um die komplexen Fragen anschaulich zu erklären.

Der Zuschauer erfährt, dass es im ganzen Universum geschätzt eine Quadrillion Sterne gibt – das ist eine Eins mit 24 Nullen –, aber nur einige Tausend sichtbar sind. Außerdem erklärt der Direktor, warum Sterne tagsüber nicht sichtbar sind.

Im Video erfahren Sie, wie Sie selbst Ihre Fragen an das Planetarium Stuttgart schicken können:

Nur auf eine Frage hatte selbst der Direktor keine eindeutige Antwort parat: Wie groß ist eigentlich das Universum? Es ist nicht das erste Mal, dass Uwe Lemmer danach gefragt wird – aber in der Wissenschaft rätselt man noch heute über die Größe des Alls. Fest steht: Das Universum dehnt sich stetig aus, ohne jemals zu platzen. „Wir bekommen also von Jahr zu Jahr mehr Platz im Kosmos“, so der Direktor.