Winfried Kretschmann (links) und Markus Söder bitten die Bevölkerung um Geduld in der Krise. Foto: dpa/Stefan Puchner

Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Bayern haben gemeinsam eine Pressekonferenz zur Corona-Krise abgehalten. Dabei sprach sich Winfried Kretschmanns Amtskollege für eine deutschlandweite Impfpflicht aus.

Ulm - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder würde in Deutschland eine generelle Impfpflicht gegen das Coronavirus befürworten. „Für eine Impfpflicht wäre ich sehr offen“, sagte der CSU-Chef am Donnerstag nach einem Treffen mit dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) in Ulm. Bis es einen Impfstoff gebe, könne es keine Entwarnung und damit auch keine Lockerungen ohne gleichzeitige Auflagen wie eine Maskenpflicht geben.

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Wie Kretschmann betonte auch Söder, dass die Lockerungen, die andere Bundesländer zum jetzigen Zeitpunkt diskutierten oder gar bereits durchführten, für Bayern und Baden-Württemberg nicht infrage kämen. „Wir sind eine Gemeinschaft der Umsichtigen“, sagte Söder und verwies damit auf den vorsichtigen Öffnungskurs von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Die „Besonnenen“ seien überzeugt, dass die Gefahr durch das Coronavirus weiter bestehen bleibe. „Leichtsinn wäre ein schlechter Berater in dieser Situation.“