Freundeskreis Asyl Murrhardt fordert Unterbringung der Containerbewohner in Unterkünften, in denen Corona-Regeln eingehalten werden können.
Rems-Murr-Kreis - Der Unabhängige Freundeskreis Asyl Murrhardt hat am Wochenende an mehreren Orten in der Stadt ein Banner mit dem Schriftzug „Wohnungen für alle! Jetzt!“ gezeigt. Damit sollte darauf aufmerksam gemacht werden, dass in den dortigen Containerunterkünften die Corona-Regeln nicht eingehalten werden können und alle Bewohner in leer stehenden Wohnungen und Häusern untergebracht werden sollten. Um die Corona-Regeln einzuhalten, beteiligten sich nur zwei Personen an der Aktion. In der Fritz-Schweitzer-Straße leben in den unteren Containern Familien mit Kindern, in den oberen alleinstehende Frauen und Männer. Sie kommen aus Syrien, Palästina, Somalia, Afghanistan und Murrhardt.
Einheitliche Quarantäneregeln
Kreis und Kommunen haben sich derweil auf eine einheitliche Regelung für Quarantäneordnungen verständigt. „Diese Pandemie können wir nur gemeinsam besiegen“, sagt dazu der Landrat Richard Sigel. Positiv getestete Personen und deren enge Kontaktpersonen müssen demnach in jedem Fall eine 14-tägige Quarantäne einhalten. Enge Kontaktperson ist man, wenn ein hohes Risiko besteht, dass man sich angesteckt hat. Enger Kontakt bedeutet, dass man mindestens 15 Minuten mit dem Erkrankten gesprochen hat, angehustet oder angeniest worden ist. Getestet werden müssen diese Personen nur, wenn Symptome auftreten oder bei medizinischem oder pflegerischem Personal.
Die Kommunen ermitteln bei infizierten Personen alle engen Kontakte seit 48 Stunden vor Beginn der grippalen Symptome und informieren diese. Die 14-tägige Quarantäne beginnt bei positiv getesteten Personen mit dem Datum des Abstrichs, bei engen Kontaktpersonen am Tag des letzten Kontakts mit dem Infizierten.
Bei medizinischen Fragen wenden sich Betroffene an ihren Hausarzt. Sollte er nicht erreichbar sein, ist die Corona-Hotline unter 07151/501-3000 zu erreichen.