So sieht es normalerweise beim „Nabada“ in Ulm aus – dieses Jahr werden die Zugänge zu Donau und Iller gesperrt. Foto: dpa/Stefan Puchner

Eigentlich ist das „Nabada“ einer der Höhepunkte des Schwörmontags in Ulm. Doch wegen der Corona-Krise fällt das traditionelle Fest in diesem Jahr etwas anders aus als sonst.

Ulm - Kleine Feier statt Riesenparty: Der Schwörmontag in Ulm fällt wegen der Corona-Krise in diesem Jahr deutlich kleiner aus als sonst. Das Fest werde auf seine wesentlichen Elemente reduziert, hieß es im Vorfeld bei der Stadt. Darunter sei beispielsweise die Schwörfeier (11.00 Uhr), die auf 250 geladene Gäste begrenzt ist. Normalerweise versammeln sich nach Angaben der Kommune Tausende Bürger auf dem Weinhof und in den umliegenden Gassen, um die Schwörrede des Oberbürgermeisters Gunter Czisch (CDU) zu hören. Um dennoch möglichst viele Menschen teilhaben zu lassen, wird die Feier auch im Internet live übertragen.

Um große Menschenansammlungen und Partys zu vermeiden, werden an diesem Tag per Allgemeinverfügung zudem die Zugänge zu Donau und Iller gesperrt. Das beliebte „Nabada“, bei dem normalerweise zig Motto-Boote, Flöße und Schlauchboote auf der Donau schwimmen, fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. „Wir müssen jetzt streng sein, Spaß macht uns das keinen“, sagte Czisch kürzlich bei der Vorstellung des Konzepts.

Fest mit langer Tradition

Seit mehr als sechs Jahrhunderten leisten Stadtoberhäupter am Schwörmontag den Eid auf die Ulmer Verfassung. Danach wird in normalen Zeiten auf verschiedenen Partys kräftig gefeiert - auch an und auf der Donau. Um Alleingänge zu verhindern, will die Stadt dieses Mal mit Bußgeldern reagieren, wenn Menschen sich trotz Verbots auf oder an dem Fluss aufhalten. Die Gastronomie ist von den Einschränkungen nicht betroffen.