Fleischproduktion findet zum Teil unter inakzeptablen Bedingungen statt. Foto: dpa/Ingo Wagner

All die Skandale der Vergangenheit haben an den Zuständen in der deutschen Fleischwirtschaft nicht wirklich etwas geändert. Nun aber entstehen in den Schlachtfabriken neue Corona-Hotspots, die plötzlich alle beunruhigen. Der Grund ist klar, meint Matthias Schiermeyer.

Stuttgart - Die Fleischwirtschaft ist seit einigen Jahren eine verhaltensauffällige Branche. Doch was hat sich grundsätzlich zum Besseren gewendet? Wenig. Noch immer lagert die Schlachtindustrie die Arbeit an zweifelhafte Subunternehmen aus, um die Kosten zu drücken und den Profit zu heben. Noch immer sind die Bedingungen, unter denen sie ihre Beschäftigten arbeiten und leben lässt, armselig bis entwürdigend – mitunter auch gegen die Gesetze. Doch weil es sich in aller Regel um Osteuropäer handelt, waren offenkundige Missstände rasch wieder vergessen.