Ministerpräsident Winfried Kretschmann – im Landtag hat er erklärt, wie es mit den Coronaregeln in den kommenden Wochen weiter gehen wird. (Archivbild) Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Ministerpräsident Winfried Kretschmann erklärt die neuen Coronaregeln. Viele Maßnahmen der Alarmstufe II rutschen in der angepassten Verordnungen in die Alarmstufe I – anderswo gibt es leichte Lockerungen.

Stuttgart - Endlich hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) etwas Licht ins Dunkel gebracht, was die angepasste Coronaverordnung des Landes angeht. Dabei rutschen viele Maßnahmen, die in der bis zuletzt eingefrorenen Alarmstufe II verortet waren, in die Alarmstufe I. Da der Verwaltungsgerichtshof Mannheim die Praxis gerügt hatte, die Alarmstufe von der Hospitalisierungsinzidenz zu entkoppeln, sah Kretschmann die Anpassung der Verordnung als geboten an.

Konkret bedeutet dies: Clubs und Diskotheken bleiben auch in der Alarmstufe I, für die die Bedingungen aktuell tatsächlich erfüllt sind, geschlossen. Großveranstaltungen sind bei einer Besucherzahl bis zu 6000 Personen gedeckelt – wenn sie im Freien stattfinden und die Veranstalter für 2G Plus sorgen, ansonsten liegt die Obergrenze bei 3000. Das ist wichtig zum Beispiel für Fußballspiele. Bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind die Zahlen jeweils halbiert.

Fastnachtsumzüge verboten

Messen sind komplett abgesagt, Fastnachtsumzüge auch. Außerdem gilt nun überall in geschlossenen Räumen, auch in öffentlichen Verkehrsmitteln, eine FFP2-Maskenpflicht. Im Handel gilt 3G, in der Gastronomie 2G, ob die Sperrstunde ab 22.30 Uhr ebenfalls in die Alarmstufe I rutscht, darüber sagte Kretschmann zunächst nichts. Später am Tag gab das Staatsministerium auf nachfrage unserer Zeitung gegenüber auf Nachfrage bekannt, dass es keine die Sperrstunde mehr geben, solange die Bedingungen für Alarmstufe I nicht überschritten wird. Bei Alarmstufe II tritt sie wieder in Kraft.

An den Regeln für Privatveranstaltungen ändere sich nichts. „Geltende Maßnahmen haben grundsätzlich weiterhin Bestand, bis wir ausschließen können, dass das Gesundheitssystem überlastet wird“, begründete Kretschmann den weiter vorsichtigen Kurs.