Statt einer Impfpflicht solle man Menschen vielmehr vom Nutzen überzeugen, meinte Ingmar Hoerr, Mitgründer des Tübinger Impfstoffherstellers Curevac. Foto: AFP/THOMAS KIENZLE

Ingmar Hoerr, Mitgründer des Tübinger Impfstoffherstellers Curevac, spricht sich gegen eine Pflicht zur Corona-Impfung aus. Er plädiert stattdessen für prominente Vorbilder.

Tübingen - In der Debatte über eine Impfpflicht für medizinisches Personal und Pflegekräfte in Deutschland spricht sich der Mitgründer des Impfstoffherstellers Curevac gegen einen Impfzwang aus. Es befremde ihn zwar, dass sich gerade manche Menschen aus dem medizinischen Bereich dagegen wehren. „Also Menschen, die das von ihrem Hintergrund her besser wissen müssten“, sagte Ingmar Hoerr im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstag).

Statt einer Impfpflicht solle man aber Menschen vielmehr vom Nutzen überzeugen, meinte er. Eine gewisse Zurückhaltung und Anlaufschwierigkeiten seien jedoch ganz normal. Er plädierte für prominente Vorbilder, die medienwirksam während und nach der Impfung begleitet werden.

Zuvor hatte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Debatte über eine Impfpflicht für Pflegekräfte in Heimen gefordert. Der deutsche Ethikrat müsse sich damit beschäftigen, sagte er im ZDF und der „Süddeutschen Zeitung“.