Am Corona-Abstrichzentrum in Nürtingen werden bis zu 300 Menschen täglich getestet. Die Kapazität kann bei Bedarf hochgefahren werden. Foto: Ines Rudel

Die Infektionszahlen im Landkreis Esslingen steigen wieder. Zu 65 Prozent gehen sie auf das Konto von Reiserückkehrern. Zu den Risikogebieten zählen vor allem die Balkanländer.

Esslingen - Das Coronavirus macht keine Ferien. Das ist die zentrale Botschaft, mit der der Krisenstab im Esslinger Landratsamt in Zeiten wieder steigender Infektionszahlen an die Öffentlichkeit geht. Als zu früh, zu viel und zu schnell bezeichnet der Esslinger Landrat Heinz Eininger folgerichtig die aufflammende Diskussion um eine Rücknahme der Einschränkungen. „Es kommt jetzt auf jeden Einzelnen an. Eine zweite Welle hätte fatale Folgen für die Wirtschaft und das Sozialgefüge in unserem Land“, sagt der Kreischef. Nachdem die erste Infektionswelle Mitte Mai abgeebbt war, steigt die Zahl der Ansteckungen im Kreis Esslingen seit Mitte August wieder. Die Sieben-Tage-Inzidenz – die auf 100 000 Einwohner hochgerechnete Gesamtzahl der Infektionen – liegt inzwischen bei einem Wert von 15,9. Zwischenzeitlich war sie auf 2,1 gesunken. Die Vorwarnstufe, bei deren Überschreitung es zu ersten Einschränkungen kommen kann, liegt bei 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen.