Der FC Bayern München ist nicht so stark getroffen wie andere Top-Vereine. (Archivbild) Foto: dpa/Sven Hoppe

Die wertvollsten Fußballclubs der Welt haben durch die Pandemie deutlich an Wert verloren. Allerdings nicht alle im gleichen Ausmaß – auch bei Bundesligavereinen gibt es Gewinner und Verlierer.

Hamburg - Auch die wertvollsten Fußball-Clubs haben die Corona-Pandemie zu spüren bekommen. Laut einer Studie der Wirtschaftsberatungsgesellschaft KPMG, aus der die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und das Fachmagazin „Kicker““ vorab berichteten, sank der Unternehmenswert der 32 Top-Vereine im Jahr 2020 um 6,1 Milliarden auf 33,6 Milliarden Euro. Das entsprach einem Rückgang von 15 Prozent. KPMG veröffentlichte am Donnerstag die sechste Auflage des Reports mit dem Titel „The European Elite 2021- Football Clubs' Valuation: Dribbling around COVID-19“.

Den heftigsten Einbruch erlebte Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04. Der Wert der Königsblauen fiel um 38 Prozent auf aktuell 502 Millionen Euro, Schalke blieb aber auf dem 15. Platz im Ranking der wertvollsten Clubs. An der Spitze liegt weiter Real Madrid (2,909 Milliarden Euro) vor dem FC Barcelona (2,869 Milliarden) und Manchester United (2,661 Milliarden). Diese drei Clubs gehörten auch zu den zwölf Vereinen, die mit ihrem Versuch einer Super League gescheitert waren.

Der deutsche Rekordmeister Bayern München und auch Borussia Dortmund sind Beispiele vergleichsweise soliden Wirtschaftens trotz der Ausnahmelage Corona. Der FC Bayern ist nach einem Wertverlust von nur neun Prozent mit 2,621 Milliarden Euro weiter Vierter, der Pokalsieger BVB ist nach einem Minus von fünf Prozent mit 1,220  Milliarden Euro Zwölfter.

KPMG-Kriterien für den Unternehmenswert sind der Umsatz in der Saison 2019/20, die Profitabilität der Vereine in den vergangenen beiden Jahren, die Zahl der Fans in den sozialen Medien, der Wert der Spieler, zu erwartende Fernseh-Einnahmen und der Besitz des Stadions. Laut KPMG sind die Umsätze in den fünf größten Ligen insgesamt um 2,6 Milliarden Euro gefallen - ein Rückgang von elf Prozent. Hauptgrund dafür sind die fehlenden Zuschauereinnahmen durch die Corona-Geisterspiele.