Bei einer nicht angemeldeten Demo gegen Coronamaßnahmen in Mannheim kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Foto: dpa/René Priebe

In Mannheim sind Polizistinnen und Polizisten bei nicht angemeldeten Protesten gegen die Coronaregeln angegriffen und verletzt worden.

Mannheim - Bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen sind am Montagabend in Mannheim Polizisten angegriffen und verletzt worden. Wie die Polizei in der Nacht zum Dienstag mitteilte, hätten sich trotz eines Verbots bis zu 800 Menschen an mehreren Orten in der Innenstadt versammelt. Beim Versuch, Demonstrationszüge aufzuhalten, hätten einige Teilnehmende Widerstand geleistet und Beamtinnen und Beamte tätlich angegriffen.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand seien 13 Polizistinnen und Polizisten verletzt, ein Beamter zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert worden. 13 Tatverdächtige seien vorläufig festgenommen worden. Gegen einen davon werde die Vorführung bei einem Haft- und Ermittlungsrichter geprüft. 131 Menschen seien wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz angezeigt worden.

Protest in mehreren Städten

Auch in zahlreichen anderen deutschen Städten gingen am Montagabend Menschen aus Protest gegen die Einschränkungen in der Corona-Pandemie auf die Straße. In Weinheim im Rhein-Neckar-Kreis seien zwei Polizisten verletzt worden. In Mecklenburg-Vorpommern seien in Rostock bis zu 10.000 und in Schwerin rund 2.500 Menschen gezählt worden. In Magdeburg in Sachsen-Anhalt und im brandenburgischen Cottbus nahmen laut Polizei jeweils mehr als 3.000 Menschen an nicht angemeldeten Versammlungen teil.

Auch in Sachsen demonstrierten erneut Hunderte Menschen. Der Protest am Montag habe sich über etliche Städte verteilt, die Demonstranten seien meist in kleineren Gruppen zusammengekommen, teilte die Polizei mit. Demonstrationen wurden auch aus Thüringen gemeldet.