Continental hatte bereits angekündigt, wegen der Krise in der Autoindustrie in den kommenden zehn Jahren in Deutschland rund 7000 Stellen zu streichen.  Foto: AFP/PATRIK STOLLARZ

Der Autozulieferer Continental rutscht in diesem Jahr in die roten Zahlen. Wertminderungen und Rückstellungen in Höhe von rund 2,5 Milliarden Euro führten zu einem negativen Konzernergebnis, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

München - Der Autozulieferer Continental rutscht in diesem Jahr in die roten Zahlen. Wertminderungen und Rückstellungen in Höhe von rund 2,5 Milliarden Euro führten zu einem negativen Konzernergebnis 2019, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Continental hatte bereits im September angekündigt, wegen der Krise in der Autoindustrie in den kommenden zehn Jahren in Deutschland rund 7000 Stellen zu streichen. 

Continental rechne nicht damit, „dass sich die weltweite Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in den kommenden fünf Jahren wesentlich beleben wird“, erklärte Konzernchef Elmar Degenhart. „Wir haben daher unsere Annahmen für die mittelfristige Marktentwicklung angepasst.“ 

Conti hatte Umbauprogramm angekündigt

Den bislang im kommenden Jahr geplanten Teilbörsengang der Antriebssparte Vitesco sagt Conti zudem ab. Stattdessen soll die Sparte nun im Laufe des kommenden Jahres abgespalten und dann an die Börse gebracht werden. Der Konzern gehe damit „die sich weiter beschleunigende Dynamik in Richtung Elektrifizierung von Antrieben offensiv an“. 

Conti hatte Ende Juli ein Umbauprogramm angekündigt. Der Zulieferer reagiert damit auf die Rückgänge in der weltweiten Automobilproduktion und auf parallel verlaufende Entwicklungen wie die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt und den Technologiewandel im Antriebsbereich. In Deutschland hat der Konzern derzeit rund 62.000 Stellen, weltweit sind es 244.000. Bis 2029 sollen weltweit insgesamt voraussichtlich bis zu 20.000 Jobs gestrichen werden. 

Continental macht im Jahr etwa 44,4 Milliarden Euro Umsatz. Im laufenden dritten Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 11,1 Milliarden Euro, wie es am Dienstag mitteilte.

Degenhart betonte, Continental habe eine „sehr solide Bilanz“. Die Wertminderungen und Rückstellungen seien Sondereffekte, die „keinen Einfluss“ auf die Kernelemente der Bilanz hätten.