Der ehemalige Stuttgarter Profiboxer Conny Mittermeier hat 1986 gegen René Weller um die Deutsche Meisterschaft gekämpft. Als ihn die Todesnachricht erreicht, schießen ihm die Tränen in die Augen.
Als Conny Mittermeier am Mittwochmorgen anfängt, über René Weller zu sprechen, wird seine Stimme brüchig, er schluchzt: „Mir sind ganz stark die Tränen in die Augen gekommen“, erzählt der ehemalige Stuttgarter Profiboxer über den Moment, als er vom Tod der Pforzheimer Box-Legende erfahren hat. „Auch wenn alles sehr lange her ist, ich hatte eine Verbindung zu ihm“, sagt der heutige Boxtrainer. Denn 1986 stand Mittermeier René Weller im Duell um die Deutsche Meisterschaft gegenüber – und verlor den Kampf.
Im Jahr 2018 haben sich die beiden bei einem Box-Event noch einmal getroffen
„René war stark und viel erfahrener als ich“, berichtet Mittermeier heute. Weller sei in den 1980er-Jahren Deutschlands Aushängeschild im Boxen gewesen: „Das, was Henry Maske in den 90er-Jahren war. René hat die Hallen gefüllt“, sagt der Ex-Profi. Mittermeier hat immer wieder bei Weller in Pforzheim trainiert, ihn bei Kämpfen unterstützt, die beiden waren Kumpels. „Auch wenn er mal Mist gebaut hat, im Herzen war René ein feiner Mensch, ich habe mich immer gut mit ihm verstanden“, sagt er.
Im Jahr 2018 haben sich die beiden bei einem Box-Event noch einmal getroffen. Zusammen mit dem ehemaligen deutschen Schwergewichts-Boxer Charly Graf entstand ein Bild, das Conny Mittermeier gerne anschaut. Heute ganz besonders. Am Dienstagabend ist René Weller in Folge seiner Demenzerkrankung im Alter von 69 Jahren gestorben. „Wenn man seinen Zustand zuletzt betrachtet, ist das für ihn wahrscheinlich jetzt besser so“, sagt Mittermeier. Für den Stuttgarter ist klar: „René Weller hat das Boxen in Deutschland geprägt.“