Eine Serie von Buschbränden im US-Staat Colorado bedroht beliebte Touristenziele.

Colorado Springs - Eine Serie von Buschbränden im US-Staat Colorado bedroht beliebte Touristenziele in der Region. Die Flammen zerstörten am Wochenende knapp zwei Dutzend Häuser nahe des Rocky-Mountain-Nationalparks. Ein außer Kontrolle geratener Buschbrand in der Nähe der Stadt Colorado Springs weitete sich am Sonntag auf eine Fläche von rund acht Quadratkilometern aus. Mehr als 11.000 Bewohner und eine unbekannte Zahl Touristen mussten vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden.

Schlimmste Brandsaison seit zehn Jahren

Colorado erlebt derzeit die schlimmste Brandsaison seit zehn Jahren. Insgesamt wüten acht Busch- und Waldbrände. Einer der Brände zerstörte mindestens 191 Häuser nahe der Stadt Fort Collins. Die neuste Brandserie kommt nur wenige Tage vor dem Nationalfeiertag in den USA, dem 4. Juli, an dem viele Familien Nationalparks und andere Touristenziele ansteuern. Seit mehr als einer Woche gilt in Colorado bereits ein Verbot für offene Lagerfeuer und private Feuerwerksvorführungen. Einige der beliebtesten Touristenattraktionen wurden geschlossen. Viele Touristen müssen ihren Urlaub in Evakuierungszentren verbringen, wo Wasserflaschen verteilt oder Feldbetten aufgestellt werden. „Wir sind Überflutungen und Tornados gewöhnt, nicht so etwas wie das“, sagte Amanda Rice, die erst vor kurzem mit ihrer Familie aus dem US-Staat Illinois nach Colorado gezogen war. Aus Angst vor den Flammen hatte Rice bereits vor der Aufforderung durch die Behörden mit ihren Angehörigen ein Evakuierungszentrum aufgesucht. „Es war einfach dieses abscheuliche orangene Glühen“, sagte Rice. „Es war surreal. Es sah ungelogen so aus, als würde sich die Hölle öffnen.“

Ab (heutigen) Montag sollten Militärtransportflugzeuge vom Luftwaffenstützpunkt Peterson Air Force Base bei Colorado Springs die Einsätze der Feuerwehr in Colorado unterstützen, wie Gouverneur John Hickenlooper am Sonntag sagte.