Von CO2-Zertifikaten könnten zukünftig einkommensschwache Haushalte profitieren. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Jochen Tack/IMAGO/Jochen Tack

In einer internen Studie wägt das Umweltbundesamt ab, ob Erlöse aus dem Handel mit CO2-Zertifikaten künftig Menschen mit geringem Einkommen zugutekommen sollten.

Das Umweltbundesamt (UBA) prüft, ob eine Klimaprämie an Bürger mit geringen Einkommen ausgezahlt werden sollte. Das schreibt das Magazin „Spiegel“ und beruft sich dabei auf eine interne Studie der Behörde. Demzufolge könnten Erlöse aus dem Handel mit CO2-Zertifikaten an einkommensschwache Haushalte zurückgezahlt werden.

Das Ziel sei, die Betroffenen angesichts der steigenden CO2-Kosten für Wärme und Verkehr zu entlasten, hieß es. So hat die Regierung im Sommer zwar beschlossen, den Preis für den CO2-Ausstoß in diesen Bereichen erst 2024 und nicht, wie eigentlich geplant, bereits 2023 anzuheben. Dennoch dürften die Preise für CO2 weiter steigen, und das könne „zu sozialen Härten führen“, zitiert der „Spiegel“ aus der Studie.

Fernpendler könnten profitieren

Davon betroffen seien etwa Fernpendler, die mangels Alternativen mit einem Verbrenner-Pkw zur Arbeit fahren oder Mieter in schlecht gedämmten Wohnungen mit Öl- oder Gasheizungen. Abgelehnt wird vom UBA dagegen eine weitere „Verbilligung fossiler Energieträger durch Steuersenkungen und Subventionen“. Dies sei „keine sinnvolle Strategie“, weil sie zu mehr Emissionen oder höheren CO2-Preisen führe, hieß es.

Besser sei es, vulnerable Gruppen mit gezielten Förderprogrammen abzusichern und eine Klimaprämie einführen. Diese entlaste einkommensschwache Haushalte, belaste aber stattdessen solche mit hohem Einkommen, hieß es. Dadurch solle die „gesellschaftliche Akzeptanz einer ambitionierten CO2-Bepreisung“ dauerhaft gestärkt werden.