Im Schorndorfer Club Manufaktur wird am Wochenende die Wiedereröffnung des Kinos Kleine Fluchten gefeiert. Die neuen Pächter wollen an das anknüpfen, was ihr Vorgänger in gut drei Jahrzehnten aufgebaut hat.
Am Samstag,12. Oktober, ist es endlich so weit, freuen sich die Fans des kleinen Programmkinos im Schorndorfer Club Manufaktur, und genau so steht es auch auf dessen Internetseiten. Das Kino Kleine Fluchten öffnet am Wochenende wieder die Kinotüren: „Nehmen Sie wieder Platz in Ihren Lieblingskinosesseln und genießen Sie besondere Filme in Wohlfühlambiente“, heißt es in der Einladung zur „filmreifen Feier zur Wiedereröffnung“.
Verabschiedung und Schlüsselübergabe
Das Programm zum für die Gäste kostenfreien samstäglichen Kinorevival in der Manufaktur: Um 18 Uhr startet der Empfang im Kinofoyer – gefolgt von der Verabschiedung des langjährigen und für die Manufaktur-Kinokult prägenden seitherigen Pächters Jürgen Frank und der feierlichen Schlüsselübergabe im Kinosaal an die neuen Betreiber um 18.30 Uhr. Anschließend wird zum entspannten „Get-together“ samt Getränken und Häppchen geladen. Um 20.30 Uhr startet dann der Eröffnungsfilm „The Greatest Showman”, eine Filmbiografie über den Zirkuspionier P. T. Barnum.
Die neuen Pächter im Kino Kleine Fluchten sind Julia Schiemann und Daniel Gachstatter. Sie lösen Jürgen Frank ab, der das Programmkino im Hammerschlag 31 Jahre lang organisiert hat. Die beiden haben sich laut eigener Biografie im Ludwigsburger Verein „Kinokult“ kennengelernt und wollen programmtechnisch – mit einigen Neuerungen – an das anknüpfen, was ihr Vorgänger Jürgen Frank in gut drei Jahrzehnten aufgebaut hat. Im Bewerbungsverfahren haben sie sich gegen vier Bewerber durchgesetzt.
Die Magie des Kinos
Am Sonntag des Wiedereröffnungswochenendes ist – dann gegen die üblichen Eintrittspreise – von 11 Uhr an Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ zu sehen, als Übertragung aus dem Royal Opera House in London. Von 14.30 Uhr an gibt es Aktionen für Kinder ab acht Jahren. Um 15.45 Uhr zieht im Kino Kleine Fluchten wieder die Magie des Kinos ein, mit dem Film „Das Licht, aus dem die Träume sind“. Als die Magie des Kinos das Herz des neunjährigen Samay erobert, so heißt es in der Info zum Film, setzt er Himmel und Erde in Bewegung, um seine „35-Millimeter-Träume“ zu verwirklichen. Denn seitdem ihn sein Vater zum ersten Mal ins Kino mitgenommen hat, will Samay unbedingt Filmemacher werden. Der farbenfrohe Film schildert familiengerecht die Kindheitserinnerungen des Regisseurs Pan Nalin und feiert die Nostalgie des Kinos.
Um 18.30 Uhr steht am Sonntag noch einmal „The Greatest Showman“ auf dem Programm, die Geschichte eines einfachen Mannes, der sich von ganz unten hocharbeiten musste und ein beispielloses Imperium erschuf. Um seine Familie ernähren zu können, wagte Barnum einst den Schritt ins Showbusiness und baute eine Mischung aus Varieté, Zirkus und Kuriositätenkabinett auf.
Julia Schiemann und Daniel Gachstatter wollen im Manufakturkino künftig besondere europäische Filme zeigen, auch im Original mit Untertiteln. Dazu kommen Dokumentarfilme und speziell am Wochenende Kinderkino mit medienpädagogischen Bastelaktionen. Geplant ist auch die Reihe „Film und Gespräch“. Auftakt ist am Donnerstag, 17. Oktober, um 20.15 Uhr mit dem französischen Film-Drama „Kein Wort“.