Ein sehr unscharfes Handyfoto eines Zeugen zeigt den Mann mit der Clownsmaske, der Ende August in Winnenden für Aufsehen gesorgt hat. Foto: Polizei

Die Geschichte vom bewaffneten Clown, der Ende August Passanten in Winnenden erschreckt hat, verbreitet sich immer weiter. Die Polizei stellt am Freitag klar, was Fakt ist - und was bloße Fiktion.

Winnenden - Die Geschichte vom bewaffneten Clown im Rems-Murr-Kreis hat am Mittwoch erneut Kreise gezogen - und für zahlreiche Anrufe besorgter Eltern bei der Polizei gesorgt. Dabei sind Fakt und Fiktion laut Polizei ganz klar zu trennen.

Kernen: Phantasie geht mit Schülern durch

Wie ein Sprecher am Dienstagmorgen klarstellt, ist die Geschichte, ein mit einem Messer bewaffneter Unbekannter mit Clownsmaske sei am Mittwochvormittag bei der Sporthalle der Rumold-Realschule in Kernen-Rommelshausen (Rems-Murr-Kreis) aufgetaucht, frei erfunden. Das Gerücht sei von einigen Schülern in Umlauf gebracht worden und habe sich wie ein Lauffeuer bis nach Fellbach und in den Stuttgarter Raum hinein verbreitet. Dabei waren die Schüler bereits am Mittwochmittag reumütig in Begleitung ihrer Eltern zur Polizei gekommen und hatten zugegeben, alles nur erfunden zu haben.

Winnenden: Polizei hat Mann in Verdacht

Fakt ist allerdings, so der Polizeisprecher weiter, dass Ende August mehrfach ein Mann mit einer Clownsmaske in Winnenden (Rems-Murr-Kreis) unterwegs war. In einigen Fällen habe er ein Messer bei sich gehabt. Einmal soll er das Messer an einem Stein am hinteren Eingang des Wunnebads geschärft haben.

Und die Polizei kennt aller Wahrscheinlichkeit nach den Clown. "Wir haben einen Mann in Verdacht, mehrfach mit einer Clownsmaske unterwegs gewesen zu sein", so der Polizeisprecher. Der Mann sei zwar "sozial auffällig", habe sich aber bisher nicht strafbar gemacht. "Er hat nie jemanden bedroht - und das Tragen einer Clownsmaske ist ja ebenfalls nicht strafbar."

Trotzdem hatten die Beamten Sorge, wie der Verdächtige reagieren könnte, wenn er sich in die Enge gedrängt fühlte. Von Fahndungen auf eigene Faust, wie sie Jugendliche Ende August in Winnenden unternahmen, sei daher dringend abzuraten. Ohnehin sei der Verdächtige seit Ende August nicht mehr aufgefallen.