Stehen vor dem Mercedes-Benz-Museum, sind aber aus Frankreich: Citroën-Oldtimer. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Ein Citroën vor dem Mercedes-Benz-Museum? Mancher Besucher rieb sich am Freitag die Augen. 15 Oldtimer der französischen Automarke waren zu Gast in Stuttgart. Deren Besitzer legten ein gesundes Selbstbewusstsein an den Tag.

Stuttgart - Mercedes-Benz die Show gestohlen hat am Freitag Citroën. Jedenfalls für die kurze Zeit, in der der deutsche Citroën-Veteranen-Club anlässlich seines Jahrestreffens in Stuttgart vor dem Mercedes-Benz-Museum Station machte. Plötzlich hatten Inder und Chinesen ein alternatives Fotomotiv, was die Citroën-Fahrer sichtlich amüsierte. Aber die 15 Oldtimer mit dem Doppelkeil im Kühlergrill gaben auch ein hübsches Bild ab. Und an fehlendem Selbstbewusstsein litten die Fahrer nicht. „Als das 11-CV-Modell 1934 erstmals vom Band ging, war das technisch allem überlegen“, sagt Peter Zell, der Club-Präsident aus Marbach (Kreis Ludwigsburg), zeigt aufs Museum und fügt hinzu: „Sogar denen da drin!“

Modernster Motor, erster Vorderradantrieb, Drehstabfederung an allen Rädern – die Liste ist lang. Im Innern zeigt er die Senflöffel genannte Gangschaltung und die Stockbremse. „Und hinten ist Platz wie auf dem Sofa! Mit dem Auto fährst du wie in einer Sänfte!“ Gangster-Limousine wurde der 11 CV einst genannt, wegen seiner Beliebtheit in französischen Kriminalfilmen.