Attacke für Olympia-Gold: Das fehlt Christina Obergföll noch in ihrer Sammlung. Foto: dpa

Beim Bürgerfest zur Einheit engagiert sie sich in Stuttgart für die Aktion „Deutschland bewegt sich“, ansonsten bewegt Christina Obergföll derzeit vor allem die eigene Zukunft: Die Speerwurf-Weltmeisterin träumt von der nächsten Goldmedaille – 2016 in Peking.

Stuttgart - Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll fordert ein Anti-Doping-Gesetz. „Es muss für Dopingvergehen härtere Strafen geben, wir brauchen in Deutschland auch eine strafrechtliche Verfolgung von Dopern“, sagte Obergföll den Stuttgarter Nachrichten und fügte hinzu: „Wer Steuern hinterzieht, der wird bestraft, und das muss auch für Sportler gelten, die andere bescheißen.“ Es sei „total frustrierend“ für Athleten, die Vierter in einem großen Wettkampf geworden sind, „wenn einer der drei Erstplatzierten irgendwann später als Doper überführt wird. Dann gibt es zwar die Medaille per Post, aber mehr nicht: Den Moment der Siegerehrung kann einem niemand zurückgeben, und die finanziellen Verluste auch nicht. Dabei sind wir Leichtathleten ohnehin keine Großverdiener.“

Im Kampf gegen Doping setzt Obergföll auch auf den neuen IOC-Präsidenten: „Ich halte sehr viel von Thomas Bach. Nachdem er nun IOC-Präsident geworden ist, hoffe ich, dass er den Kampf gegen Doping voranbringen wird. Weltweit, aber auch in Deutschland.“

Christina Obergföll empfindet den WM-Sieg vom August in Moskau als „eine Befreiung“, aber sieht darin noch längst nicht das Ende ihrer Karriere. „Mein großes Ziel sind die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro.“ Und das auch, falls sich zuvor ihr Kinderwunsch erfüllen sollte: „Olympiasiegerin als Mutter? Das wär’s doch! Das wäre dann sicher nicht mehr zu steigern.“