DFL-Geschäftsführer Christian Seifert Foto: dpa

Nachdem viele Ultra-Gruppen in Deutschland den Dialog mit DFB und DFL aufgekündigt hatten, äußerte sich nun DFL-Chef Christian Seifert zu möglichen Konflikten zwischen Fans und Verbänden.

Stuttgart - DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat mit Unverständnis auf das verkündete Ende der Dialogbereitschaft einiger Fan-Vertreter reagiert. „Ich habe nicht den Eindruck, dass man, ausgerechnet nach den letzten zwölf Monaten, behaupten könnte, dieser Dialog würde nichts bringen“, sagte Seifert am Donnerstag bei einer Veranstaltung in Stuttgart zum Thema Sicherheit in Fußball-Stadien. „Es ist auch ein nicht ganz richtig verstandenes Dialogverständnis, wenn man den DFB dafür kritisiert, dass er Montagsspiele in der 3. Liga einführt, die von 19 der 20 Vereine ausdrücklich befürwortet werden.“

Seifert betonte zudem: „Es trifft nicht zu, dass die Fans in Deutschland den Dialog abgebrochen haben.“ Dies habe vielmehr eine Gruppierung getan, „die sich Fanszene Deutschland nennt und nicht die Gesamtheit aller Fans umfasst“. Seifert verwies auf die nächste Sitzung der AG Fankulturen im September. In den vergangenen Monaten sei durch dieses Forum gemeinsam mehr erreicht worden als in den Jahren zuvor. Unter anderem habe es die Abschaffung von Kollektivstrafen und das Bekenntnis zu Stehplätzen gegeben.

Bei den Erstrundenbegegnungen im DFB-Pokal hatte es in einigen Kurven Banner mit Kritik am Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) gegeben. In der Folge kündigte der Zusammenschluss der Fanszenen Deutschlands ein Ende des Dialogs mit den Verbänden an.