Der Chor der Dualen Hochschule gastiert am 8. Dezember um 19 Uhr im Alten Feuerwehrhaus in Heslach mit Szenen aus dem Musical „Les Miserables“. Mit dabei ist der Rhythmic Choir.
S-Süd - Erfolgreiches wiederholt man gerne: In diesem Sommer hat Chormäleon, der Chor der Dualen Hochschule, erstmals Szenen aus dem Musical „Les Misérables“ vorgetragen. Das ist bestens angekommen, auch wegen des Extra-Aufwands der Mitglieder, die diesen Abend szenisch gestaltet haben. „Unsere Sängerinnen und Sänger haben da sehr viel in Eigenverantwortung übernommen: Bühne, Kostüme, Choreografie“, so der Chorleiter Holger Frank Heimsch.
Szenischer Blick auf „Les Miserables“
Jetzt, zum Jahresabschluss, wird daran angeknüpft: Am Samstag, dem 8. Dezember, tritt Chormäleon um 19 Uhr im Alten Feuerwehrhaus in Heslach auf. Heimsch: „Nach intensiven musikalischen sowie szenischen Proben hat das Musical nochmals einen Feinschliff erhalten. Deshalb wollen wir das nochmals zeigen.“ In dieser Kurzfassung von etwa einer halben Stunde sind alle Ohrwürmer des Musicals dabei wie „She’s always a woman“, „On my own“, „Do you hear the people sing“ oder „One day more“ dabei. Ein Erzähler verknüpft diese musikalischen Perlen miteinander und erzählt auch so den Rahmen dieses Musicals.
Improvisieren im Chorgesang
Das ist aber nicht alles an diesem Abend, eine andere Erfolgsgeschichte wird hier ebenfalls fortgesetzt: Die Reihe Chormäleon and Friends. Seit sieben Jahren gibt es sie nun schon, seitdem lädt Chormäleon einmal im Jahr andere Ensembles zum gemeinsamen Auftreten ein. „Das bringt uns weiter, denn wir suchen uns Ensembles heraus, die wir interessant finden. Und so entstehen auch Freundschaften“, weiß Heimsch. Manche waren schon zwei Mal dabei, auch die Big Band der Uni Stuttgart. Der aktuelle Gast kommt zum ersten Mal: Der Rhythmic Choir mit gleich drei Standorten in Stuttgart, Karlsruhe und Pforzheim. Das ist natürlich etwas Besonderes: Ein Chor, der an drei verschiedenen Orten probt. Heimsch und seine Mitstreiter fasziniert das Klangresultat: „Die haben auch ganz populäre Stücke im Repertoire“, weiß Heimsch, „aber sie präsentieren das mit ganz eigenwilligen Arrangements.“ Und was sie auch auszeichnet, ist eine ganz besondere Vortragstechnik, die von Gesangsprofis als „Voice Painting“ bezeichnet wird. Die Sänger kommunizieren da auch nonverbal miteinander mit Handzeichen oder Bewegungen. Im Effekt ist es so wie Art Chor-Improvisation oder spontanes Komponieren oder – wieder ein Fachbegriff – Stand-Up-Composing. Auf jeden Fall erlebt der Besucher hier Ungewöhnliches wie einen achtstimmigen modernen Gesang im Breitband-Sound. Denn auf der Bühne stehen dann 70 Sängerinnen und Sänger. Aber natürlich zeigt der Rhythmic Choir auch als eigener Klangkörper, was er draufhat.
2019 wird ein Jubiläumsjahr für Chormäleon
Zumindest für die Chormäleons bleibt danach wenig Zeit zum Verschnaufen. Denn 2019 ist ihr Jubiläumsjahr, seit 20 Jahren gibt es dann diesen Chor. „20 Jahre sind eigentlich kein Grund zu feiern“, weiß Heimsch, „aber hier haben wir beschlossen, eine Ausnahme zu machen. Denn der ständige Wechsel ist bei uns schon enorm, da ist eine gewisse Kontinuität schon etwas ganz besonderes“. Schließlich ist das Studium an dieser Hochschule sehr eng an die berufliche Weiterentwicklung geknüpft, und da ist viel Flexibilität gefordert.
So viel steht aber schon fest: Es wird wieder ein Konzert in der Reihe „Chormäleon and friends“ geben, dieses Mal schon am 30. März. Und einen Auftritt in der Heilbronner Bundesgartenschau am 1. Juni. Das große Jubliäumskonzert findet am 7. Dezember statt, da laufen jetzt schon die Vorbereitungen in Gestalt einer Hitparade. 50 Titel standen zur Auswahl, die Chormäleon in den vergangenen 20 Jahren gesungen hat. Zehn davon konnte jeder auswählen. Die Plätze 11 bis 20 werden in einem Medley aufgeführt, die Plätze eins bis zehn dieser Langzeit-Lieblingshits werden ausführlich vorgetragen.
„Stairway to heaven“ ist nicht dabei
So viel verrät Heimsch jetzt schon: die Nummer eins ist nicht „Stairway to heaven“, wie es in der Langzeit-Hitparade des Radiosenders SWR 1 seit mehr als 20 Jahren der Fall ist. Obwohl sicherlich viele Chormitglieder auch diesen Radiosender vor Ort hören werden. Und „Bohemian Rhapsody“ von Queen hat es auch nicht geschafft. Die standen bei Chormäleon aber auch gar nicht zur Auswahl. Allerdings gehörte der Led-Zeppelin-Klassiker durchaus schon mal zum Repertoire des Chores, erinnert sich Heimsch, aber das ist schon lange her. Und wer es hier auf Platz eins geschafft hat, das verrät Heimsch als gewissenhafter Chorleiter natürlich nicht.