Der südafrikanische Chor Arts Revelation stimmt sich nach der Ankunft im Hauptbahnhof auf das Konzert am Sonntag im Theaterhaus ein Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Der südafrikanische Chor „Arts Revelation“ ist in Stuttgart angekommen und gibt am Sonntag ein gemeinsames Konzert mit dem Tübinger Chor „Afrikor“ .

Stuttgart - Sie fangen mit leisen Stimmen an und übertönen dennoch das geschäftige Treiben am Stuttgarter Hauptbahnhof. Immer mehr Chormitglieder strömen zu einer Art Flashmob herbei, gemeinsam füllen sie die Bahnhofshalle mit afrikanischen Klängen und ihren vollen Stimmen.

Der südafrikanische Chor „Arts Revelation“ gibt am Sonntag gemeinsam mit dem Tübinger Chor „Afrikor“ ein Konzert im Theaterhaus.

Aus Pretoria sind achtzehn von rund dreißig Chormitgliedern angereist und wollen in den nächsten zehn Tagen in Stuttgart und Umgebung vor allem eines: Musik machen. Der Kontakt mit dem selbsternannten Chor Südafrikas Jugend entstand über Susanne Frische, Chorleiterin des Afrikors. Vor vier Jahren reiste sie nach Südafrika, auf der Suche nach landestypischer Chormusik. Frische fand einen Chor, der sie so sehr begeisterte, dass sie sofort ein gemeinsames Konzert in Deutschland zu planen begann.

Sänge sehen sich als Botschafter von Musik und Kultur

Arts Revelation wurde im Jahr 2011 gegründet und besteht aus vielen ehemaligen Studenten, die gemeinsam traditionelle afrikanische Musik machen. „Unsere Musik repräsentiert all die verschiedenen Sprachen und kulturellen Hintergründe Südafrikas. Auch wir kommen alle aus unterschiedlichen Kulturen und vereinen sie in reiner afrikanischer Musik“, sagt Sibusiso Dladla, der singende Manager von Arts Revelation. Am häufigsten singt der Chor auf Hochzeiten. In Deutschland sind alle Chormitglieder zum allerersten Mal.

In den nächsten Tagen werden sie Musik- und Bewegungsworkshops an Schulen, etwa dem Schickard-Gymnasium in Herrenberg leiten oder beim Afrikafestival in Freudenstadt auftreten. „Wir sind hier als Botschafter unserer Musik und Kultur. Und wenn wir wieder nach Hause gehen, sollen die Menschen an uns denken. Wir wollen Erinnerungen kreieren“, sagt Manager Dladla.

Die beiden Höhepunkte werden die lange geplanten gemeinsamen Konzerte sein. Unter dem Titel „Afrikor meets AR from South Africa“ stehen am Sonntag und am Freitag, 24. Juni, gleich zwei große Auftritte in Stuttgart und Reutlingen an.

Sängerbund hofft auf ein volles Haus

Zuerst wird der Afrikor mit Liedern aus aller Welt auftreten, dann gibt es einige gemeinsame Songs zu hören, ehe Arts Revelation das Kommando übernimmt. „Wir versuchen in unseren Konzerten Emotionen einzufangen. Wir haben Gospel Songs und jazzige Songs in unserem Repertoire. Die meisten werden a cappella gesungen, das wird für die Zuschauer eine Achterbahn“, sagt Dladla.

Der Besuch der Südafrikaner ist ein gemeinsames Projekt von Afrikor und dem Baden-Württembergischen Sängerbund (bwsb). „Eine tolle Veranstaltung. Wir hoffen auf ein volles Haus. Die Südafrikaner werden etwas ganz besonderes, etwas Originales bieten“, sagt der Vorsitzende Edgar Kube.

Am Sonntag, den 19. Juni findet das Konzert Afrikor meets AR from South Africa um 18 Uhr im Theaterhaus Stuttgart statt. Ein zweites Mal präsentiert sich Arts Revelation am 24. Juni im franz.K in Reutlingen.