Der Karaoke-Club ist ausgebrannt. Foto: XinHua

Mindestens 18 Menschen sind beim Brand eines Karaoke-Clubs in Südchina umgekommen. Der geständige Täter hatte das Feuer nach einem Streit gelegt.

Peking - Nach einem Streit in einem Karaoke-Club hat ein Gast Feuer gelegt und ein tödliches Inferno entfacht: Mindestens 18 Menschen starben in der Nacht zu Dienstag, als das Lokal in der südchinesischen Stadt Yingde in Flammen aufging, wie die Polizei mitteilte. Der Täter sei gefasst worden und habe ein Geständnis abgelegt.

Den Ausgang des Clubs blockierte er mit einem Motorrad, nachdem er das Feuer gelegt hatte. „Ich war letzte Nacht betrunken und bin mit Leuten in Streit geraten“, sagte der Tatverdächtige laut Nachrichtenagentur Xinhua der Polizei. Der Mann hatte nach der Tat zunächst die Flucht ergriffen. Er wurde festgenommen, nachdem die Polizei eine Belohnung von umgerechnet rund 26.000 Euro auf seine Ergreifung ausgesetzt hatte.

Lokalmedien veröffentlichten Videoaufnahmen, auf denen zu sehen war, wie Flammen aus dem dreistöckigen Gebäude schlugen. Nach Angaben des staatlichen Fernsehens wurden fünf Verletzte in Krankenhäusern behandelt. In China gibt es regelmäßig schwere Brandkatastrophen. Brandschutzbestimmungen und andere Sicherheitsvorschriften werden häufig ignoriert.

Eine öffentliche Debatte über dieses Thema brach im Jahr 2015 los, nachdem in einem Seniorenheim 38 Menschen bei einem Brand starben. In Folge dieser Katastrophe wurden 21 Menschen zu Haftstrafen verurteilt, unter ihnen auch Feuerwehr- und Behördenvertreter.