In Chemnitz ist ein 35-Jähriger nach einem Streit seinen Verletzungen erlegen. Foto: dpa

Nach dem tödlichen Streit während des Chemnitzer Stadtfestes ist es zu mehreren Demonstrationen in der Stadt gekommen. Dabei sollen einzelne Teilnehmer Migranten gejagt haben.

Berlin - Die Bundesregierung hat nach den Vorfällen in Chemnitz „Hetzjagden“ auf Ausländer scharf verurteilt. „Solche Zusammenrottungen, Hetzjagden auf Menschen anderen Aussehens, anderer Herkunft, oder der Versuch, Hass auf den Straßen zu verbreiten, das nehmen wir nicht hin“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

Die Bundesregierung verurteile dies „auf das Schärfste“. Es dürfe keine „Selbstjustiz“ geben, sagte der Sprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weiter. Was in Chemnitz vorgefallen sei, habe „in unserem Rechtsstaat keinen Platz“.

In der sächsischen Stadt waren am Sonntag nach dem gewaltsamen Tod eines 35-Jährigen hunderte mutmaßliche Rechte auf die Straße gegangen. Dabei soll es auch Jagdszenen auf Ausländer gegeben haben. Teilnehmer der Proteste bewarfen zudem die Polizei mit Flaschen. Seibert bezeichnete den Tod des 35-Jährigen bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung als „schrecklich“. Die Bluttat werde nun von der Polizei „mit allem Einsatz aufgeklärt“, um den oder die Tatverdächtigen der Justiz zuzuführen. „So und nicht anders geht man in einem Rechtsstaat mit Straftaten um“, sagte Seibert.