Querdenker und kreativer Kopf: Christoph Hoffmann ist nicht der klassische Managertyp. Foto: Steve Herud

Ein Querdenker und kreativer Kopf: Christoph Hoffmann aus Reutlingen revolutionierte mit seinen kreativen Hotels die Branche. Porträt eines rastlos Reisenden, dem die Ideen nie auszugehen scheinen.

Hamburg - Der Geschäftsführer kommt mit dem Rad und fährt damit gerne auch bis mitten hinein in die Lobby. Die lockigen Haare stehen wild zu Berge, statt Anzug trägt er ausgebeulte Hosen und Kapuzenjacke. Um den Hals baumeln zwei Ketten mit Anhängern des heiligen Christophorus, dem Schutzheiligen der Reisenden. Nach einem fröhlichen „Grüßgottle!“ zur Begrüßung geht er sofort zum Du über. Keine Frage: Christoph Hoffmann benimmt und kleidet sich nicht gerade wie ein klassischer Manager. Doch der 54-Jährige leitet auch kein gewöhnliches Unternehmen. 2005 gründete er aus einer Weinlaune heraus mit drei Freunden eine Firma, die die Hotelbranche in den letzten 15 Jahren tüchtig aufgemischt hat. Bis dato hatten Reisende die Wahl zwischen verschiedenen Preiskategorien – vom luxuriösen Grandhotel bis zur einfachen Budgetkette. Doch egal, ob teuer oder günstig: Man bekam eben immer nur ein Bett in einem stereotypen Raum. Dann erfand Christoph Hoffmann Herbergen, bei denen man den „Young urban Lifestyle“, das junge, großstädtische Lebensgefühl, gleich mitbuchen kann.