In den vergangenen Jahren rollte der Rad-Express noch über die Straßen im Heckengäu – nun geht es auf die ehemalige Rennstrecke. Foto: Andreas Gorr

Beim Charity-Bike-Cup am Tag der deutschen Einheit gehen die 1500 Radsport-Enthusiasten erstmals auf der ehemaligen Rennstrecke an den Start. es wird viel geboten.

Beim Charity-Bike-Race ist tatsächlich alles Gold, was glänzt: Ein großes Aufgebot an Stars aus der Welt des Sports und des Fernsehens werden sich als Teamkapitäne mit dem Rad auf die Solitude-Rennstrecke begeben.

 

1500 Teilnehmer werden beim Rennen um den Charity-Bike-Cup am 3. Oktober an der ehemaligen Rennstrecke im Mahdental erwartet – mehr Startplätze gibt es nicht. Ein Erfolgsgeheimnis der Radsport-Veranstaltung ist die unglaubliche große Anzahl an Stars im Sattel. Mit dabei sind ein ehemaliger Fußball-Weltmeister, ein ziemlich bekannter Schauspieler und Olympiasieger. Ein kleiner Auszug aus der Promi-Liste.

Guido Buchwald Eine Stuttgarter Fußball-Ikone, die man spätestens 1990 in der ganzen Welt kennenlernte. Guido Buchwald spielte bei der Weltmeisterschaft in Italien das Turnier seines Lebens. Sehr zum Leidwesen des großen Diego Armando Maradonas, der sich im Finale dem schwäbischen Phänomen gegenübersah – und im Spiel kaum stattfand. Deutschland wurde Weltmeister, Buchwald ein Star.

Noch immer für die Legenden-Mannschaft des VfB Stuttgart am Ball: Ex-Weltmeister Guido Buchwald Foto: Pressefoto Baumann

Richy Müller Der deutsche TV-Olymp hat einen Namen: Tatort. Wenn die Krimi-Reihe sonntags um 20.15 Uhr läuft, sitzen noch immer Millionen vor den Bildschirmen – trotz Netflix und Amazon. Fester Bestandteil des Kults: Richy Müller als Stuttgarter Kommissar Thorsten Lannert. Seit 2008 geht er schon auf Mörderjagd. Beim Charity Bike Cup ist er ebenfalls seit Jahren Stammgast – ganz entspannt und immer für einen kleinen Plausch zu haben: „Ich bin mehr so der Genussfahrer.“ Da ist er bei der sogenannten Lila-Tour am Mittag genau richtig.

Ermittelt als Tatort-Kommissar in Stuttgart: Richy Müller Foto: SWR/Benoît Linder

Olaf Ludwig Olaf Ludwig hat in seiner Karriere viel erlebt – und viel gewonnen. Der 65-Jährige holte das Grüne Trikots des besten Sprinters bei der Tour de France, wurde Olympiasieger, triumphierte beim Amstel Gold Race und feierte 36 (!) Etappenerfolge bei der Friedensfahrt. Am 3. Oktober ist er natürlich dabei – wie eigentlich jedes Jahr: „Das ist einfach ein richtig guter Mix aus Bewegung und der Begegnung mit vielen bekannten Gesichtern aus unterschiedlichsten Sparten.“

Ein großer Name im internationalen Radsport: Olaf Ludwig Foto: imago images/Bürhaus

Christina Obergföll Als Speerwerferin zur Sportlerin des Jahres gekürt zu werden – das ist nun wirklich keine alltägliche Sache. Christina Obergföll hat das 2013 geschafft. Das Jahr, in dem sie in Moskau bei der WM die Goldmedaille gewann. Auch sonst ist ihr Trophäenschrank gut gefüllt. Zweimal gewann sie olympisches Silber, bei Weltmeisterschaften holte sie zweimal Silber und einmal Bronze, bei Europameisterschaften wurde sie ebenfalls zweimal Zweite. Dazu kommen noch vier deutsche Meisterschaften – um nur mal die wichtigsten Erfolge zu nennen.

Christina Obergföll sammelte im Speerwurf zahlreiche Medaillen Foto: dpa

Frank Stäbler Eines steht fest: Frank Stäbler ist einzigartig – und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Der 36-Jährige ist der einzige Mensch auf diesem Planeten, der in drei unterschiedlichen Gewichtsklassen Weltmeister im Ringen wurde. Zweimal wurde er Europameister, bei den Olympischen Spielen in Tokio gewann er 2021 Bronze. Rückschläge gab es einige, Schwierigkeiten auch – aber aufhalten ließ sich der Sportler aus Leinfelden-Echterdingen Er sagt: „Das Leben testet uns nur, wie sehr wir es wirklich wollen.“ Sicher ist: Keiner wollte es mehr als Frank Stäbler.

Holte WM-Gold in drei verschiedenen Gewichtsklassen: Ringer Frank Stäbler Foto: dpa

Thomas Dold Es gibt einige Dinge, wie man seinen Tag sportlich verbringen kann. Fitnessstudio, joggen oder schwimmen – um nur ein paar Beispiele aus dem Alltag vieler Menschen zu nennen. Thomas Dold läuft gerne Treppen. Zwischen 2006 und 2012 rannte keiner die Stufen des Empire State Buildings schneller hoch. 1576 Stufen, 320 Höhenmeter. Unsereins würde dafür wahrscheinlich zwei Stunden und diverse Sauerstoffgeräte benötigen, für Dold war die Sache nach knapp zehn Minuten abgehakt. Ganz nebenbei stellte der 41-Jährige auch immer wieder Weltrekorde im Rückwärtslaufen auf. Nicht gerade alltäglich. Aber durchaus beeindruckend.

Der Mann für die Treppen in aller Welt: Thomas Dold Foto: dpa

Miriam Welte Wie erfolgreich kann man sein? Miriam Welte: Ja! Die 38-Jährige hat im Bahnradsport alles gewonnen, was es so zu gewinnen gibt. Sie ist Olympiasiegerin (2012), sechsfache Weltmeisterin, vierfache Europameisterin – und 21-malige deutsche Meisterin. Wenn sich die Statistiker nicht verzählt haben, was bei der Erfolgsliste schon mal passieren könnte. 2019 beendete sie ihre großartige Karriere und erklärte: „Die letzte Bereitschaft, komplett an die absoluten Grenzen ranzugehen, die ist einfach nicht mehr da.“

Miriam Welte wurde Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin auf dem Rad. Foto: dpa

Jens Fiedler Der Mann mit den goldenen Beinen. Jens Fiedler gehört zu den erfolgreichsten Bahn-Sprintern, die dieses Land jemals hervorgebracht hat. Als Beweis genügt ein kleiner Blick auf seine Erfolge. Drei olympische Goldmedaillen bei drei Olympischen Spielen (1992, 1996, 2004) sowie sechs WM-Titel sind zumindest ganz sicher kein Zufall. Er sagt: „Ich konnte viele Medaillen gewinnen und während meiner gesamten Karriere dauerhaft erfolgreich sein. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Der Mann mit den goldenen Beinen: Jens Fiedler (li.) Foto: dpa

Alle Teamkapitäne und weitere Infos gibt es unter: www.charity-bike-cup.de.