Es ist kalt und nass – dennoch machen sich am Feiertag 1250 Hobby-Radsportler samt ihren prominenten Team-Kapitänen beim Charity Bike Cup die Strecke. Der älteste Teilnehmer ist 81 Jahre alt.
Es sind keine Bedingungen, die einen Hobby-Radsportler vor Verzückung jauchzen lassen. Es regnet, es windet und das Thermometer zeigt acht Grad an. Doch Gustl Haßler stört das nicht, er ist ja nicht aus Zucker. Auch die Streckenführung des Charity Bike Cups bringt ihn nicht aus der Ruhe. Es geht von Heimerdingen über Hemmingen, Hochdorf und Eberdingen zurück. Der Rundkurs beträgt 19 Kilometer und muss viermal absolviert werden.
Wer schon mal mit dem Rad von Eberdingen nach Heimerdingen gefahren ist, weiß: Das kann beim kilometerlangen Anstieg weh tun. Eine Art L’Alpe d’Huez des Strohgäus. Haßler lächelt milde: „Da gibt es Schlimmeres.“ Er muss es wissen, er fährt mehrere 1000 Kilometer im Jahr. Vor zweieinhalb Wochen ist der Leonberger beim Brezel Race in Stuttgart gestartet.
Haßler ist 81 Jahre und der älteste Teilnehmer beim Charity Bike Cup. Insgesamt sind 1250 Radsportler dabei, mehr Startplätze gab es nicht. Hobby-Radsportler gehen mit prominenten Teamkapitänen wie Fußball-Weltmeister Guido Buchwald, Tatort-Kommissar Richy Müller oder Olympia-Helden wie Matthias Steiner (Gewichtheben) auf die Strecke, haben Spaß – und tun damit Gutes. Der Erlös kommt kranken, behinderten und benachteiligte Kinder in Ditzingen und im Landkreis Ludwigsburg zu Gute. Gestern waren das 60 000 Euro.
So gab es nur zufriedene Gesichter. Bei den Veranstaltern, den Stars, den Teilnehmern, den Zuschauern – und bei Haßler. Sein Fazit: „Eine tolle Sache.“