Arjen Robben war der Matchwinner. Foto: dpa

In einer Zitterpartie hat sich Bayern München gegen den AC Florenz fürs CL-Viertelfinale qualifiziert.

Florenz - Nach 18 ungeschlagenen Pflichtspielen hatte der FC Bayern München in Florenz erstmals wieder verloren - trotzdem waren alle beim Fußball-Rekordmeister mit dem Ergebnis zufrieden.

„Mit dieser Niederlage können wir leben. Wir sind sehr froh, dass wir in die nächste Runde eingezogen sind“, sagte Sportdirektor Christian Nerlinger nach dem 2:3 des FC Bayern in der Toskana.

Weil die Münchner das Achtelfinal-Hinspiel mit 2:1 für sich entschieden hatten, durften sie das Mitternachts-Buffet mit Perlhuhn, Carpaccio oder Krustentieren als Viertelfinalisten der Champions League genießen.

Nichts für schwache Nerven

Für schwache Nerven war die Partie vor 42.762 Zuschauern im Stadio Artemio Franchi nichts, denn bei den Zwischenständen von 0:2 und 1:3 waren die Münchner nah am vorzeitigen K.o. „Wir haben eine Mannschaft mit Moral und Charakter, die immer zurückschlagen kann“, lobte Nerlinger, der sich „natürlich“ einen „geruhsameren Abend“ gewünscht hatte.

Nach den Gegentreffern von Juan Vargas (28. Minute) sowie Stevan Jovetic (54./64.) musste er bangen. Aber Mark van Bommel (60. Minute) mit einem trockenen Flachschuss und Arjen Robben (65.) mit einem Traumtor ließen die Teamkollegen trotz der Niederlage wie gefühlte Sieger zur mitternächtlichen Feierstunde marschieren.

„Zusammen können wir mit dieser Mannschaft noch viel erreichen“, meinte Franck Ribéry, der trotz aller Abwanderungsspekulationen erst einmal mit den Bayern in der Königsklasse weiter auf Erfolgskurs gehen will.

Gomez erleidet Muskelfaserriss

Wer der Gegner in der nächsten Runde ist, wird sich am 19. März klären. Dann findet im schweizerischen UEFA-Sitz Nyon die Auslosung statt. „Jetzt müssen wir schauen, was uns das Losglück beschert. Vielleicht kriegen wir noch nicht ganz so einen großen Brocken“, sagte Bastian Schweinsteiger.

Schweinsteiger muss im Viertelfinale wegen seiner am Dienstag erhaltenen Gelben Karte zuschauen, für Mario Gomez könnte die Zeit bis dahin zumindest eng werden. Der Nationalstürmer wird wegen eines Muskelfaserrisses in der rechten Wade „zwei bis drei Wochen“ pausieren müssen, wie Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt im Rahmen des Bayern-Banketts in der Nacht zum Mittwoch sagte.