Die Gruppen für die Champions League-Saison 2015/16 wurden am Donnerstagabend in Monaco ausgelost. Foto: KEYSTONE

Die Gruppen für die Champions League-Saison 2015/16 sind ausgelost. Während der FC Bayern und Wolfsburg machbare Aufgaben vor sich haben, hat es Leverkusen und Gladbach schon härter erwischt.

Monte Carlo - Der FC Bayern muss beim Weltmeister-Wiedersehen keinen fürchten, der VfL Wolfsburg steht vor machbaren Aufgaben, aber Bayer 04 Leverkusen und Debütant Borussia Mönchengladbach erwarten schwere Prüfungen. Der deutsche Rekordmeister aus München trifft auf dem Weg ins angestrebte Finale am 28. Mai in Mailand in der Gruppenphase der Champions League auf den FC Arsenal mit den beiden Fußball-Weltmeistern Mesut Özil und Per Mertesacker. Die weiteren Gegner in der Gruppe F sind Olympiakos Piräus und Dinamo Zagreb.

„Ich denke, wir können zufrieden sein. Unser Ziel muss ganz klar sein, da weiterzukommen“, sagte Jerome Boateng. „Wenn wir gut sind, gehen wir durch“, ergänzte Sportvorstand Matthias Sammer.

Schweinsteiger trifft unter anderem auf Wolfsburg

Ein Wiedersehen mit Ikone Bastian Schweinsteiger gibt es für die Bayern noch nicht, auf eine zusätzliche Reise nach Deutschland muss der Nationalmannschaftskapitän aber nicht verzichten. Er trifft mit dem englischen Rekordmeister Manchester United in der Gruppe B unter anderem auf den deutschen Vizemeister VfL Wolfsburg, am 30. September in Manchester ist es erstmals soweit.

„Großartige Spiele stehen uns bevor“, twitterte Schweinsteiger umgehend. Neben Wolfsburg und Manchester United wurden zudem PSV Eindhoven und ZSKA Moskau in die Gruppe B gelost. Zum ersten Spiel der Gruppenphase erwarten die Wolfsburger am 15. September den russischen Hauptstadtclub. „Ich denke schon, dass es nicht unmöglich ist. Wir werden uns nochmal steigern müssen, aber die Gruppe ist durchaus machbar. Wir können mit Vorfreude den Spielen entgegenblicken“, sagte Manager Klaus Allofs.

Im Untergeschoss des Grimaldi-Forums war er einer der gefragtesten Gesprächspartner überhaupt und musste Reportern aus Deutschland, England, Belgien oder Italien immer wieder Fragen zu dem bevorstehenden Wechsel von Kevin de Bruyne zu Manchester City beantworten. „Spätestens am Freitagmorgen“ sei mit Neuigkeiten zu rechnen, verriet Allofs und verwies darauf, dass man sich in den Verhandlungen mit den Engländern am Nachmittag „angenähert“ habe.

Leverkusen und Gladbach erwischt es heftig

Heftiger als die Bayern und Wolfsburg erwischte es Leverkusen, vor allem aber Mönchengladbach. Bayer muss sich mit Titelverteidiger FC Barcelona und dem frischgekürten Europas Fußballer des Jahres Lionel Messi messen. Das 1:7 im Achtelfinal-Rückspiel der Leverkusener gegen Barça vor gut drei Jahren ist noch immer die höchste deutsche Niederlage in der europäischen Meisterklasse - Messi schoss damals allein fünf Tore.

Zudem bekamen die Leverkusener den italienischen Traditionsclub AS Rom und BATE Borissow aus Weißrussland in Gruppe E zugelost. Von einer „extremen Herausforderung“ sprach Geschäftsführer Michael Schade und konstatierte: „Ein schwereres Los als Barcelona kann man nicht bekommen. Die Gruppe hat einen klaren Topfavoriten. Aber ich denke, dass wir eine 50:50-Chance auf den zweiten Platz haben.“ Gut für Bayer: Die Mannschaft startet zu Hause gegen Borissow am 16. September, ehe es am 29. September im Camp Nou gegen Messi & Co geht.

Borussia Mönchengladbach trifft bei seiner Premiere in der Champions League in der Gruppe D auf Juventus Turin mit Sami Khedira, Manchester City und den FC Sevilla. Die Spanier gewannen in der vergangenen Saison und 2014 jeweils die Europa League. Und gute Erinnerungen haben die Borussen auch nicht an Auftaktauswärtsgegner Sevilla (15. September): In der abgelaufenen Spielzeit schieden sie gegen Andalusier in der Zwischenrunde aus. „Herzlich Willkommen in der Champions League. Wir werden uns mit den besten Mannschaften der Welt messen“, kommentierte Sportdirektor Max Eberl. „In unserer Gruppe sind die vier Topligen Europas vertreten. Das sind sehr, sehr hoch qualifizierte Gegner.“

Ein Treffen deutscher Legionäre gibt es in Gruppe A

Die Bilanz der Bayern gegen den FC Arsenal sieht da besser aus. 2012/13 und 2013/14 setzten sich die Münchner im Achtelfinale gegen die Gunners durch. Zum nächsten Duell kommt es am dritten Spieltag in London. Zum Auftakt müssen die Bayern am 16. September in Griechenland antreten. „Die Fans in Piräus sind unglaublich, das ist ein Hexenkessel. In Zagreb auch“, meinte Boateng. Die Kroaten müssen am zweiten Spieltag aber erstmal in München ran.

Ein Treffen deutscher Legionäre gibt es in Gruppe A: Im Tor des französischen Meisters Paris St. Germain steht Kevin Trapp. Gegner ist unter anderem Real Madrid mit Weltmeister Toni Kroos. Die beiden Topteams dürften bei den weiteren Rivalen Schachtjor Donezk und Malmö FF die ersten beiden Plätze unter sich ausmachen.

Kein Alleingang dürfte es für Lukas Podolski in der Gruppe C mit Galatasaray Istanbul werden. Der türkische Rekordmeister bekam Benfica Lissabon und Atlético Madrid sowie den kasachischen Neuling FK Astana zugelost.